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  EAST/WEST - Sex & 
              Politics
 Hier finden Sie Pressekritiken zum Film. 
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                | TEDDY Journal 
                  2008 Axel Schock
 
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                |  |  Die Meldungen und Fotos von den blutig geschlagenen Demonstranten 
            Volker Beck und "Right said Fred"-Sänger Richard Fairbrass 
            beim Moskauer Gay Pride sind durch die Zeitungen gegangen und auch 
            über den aufgebrachten Mob aus Neonazis und radikalen Orthodoxen 
            hat man gelesen. Diese bedrohliche Szenerie nun aber auf der Leinwand 
            zu erleben – in der sich abgrundtiefer Hass gegen eine sexuelle 
            Minderheit in unmittelbarer Gewalt Bahn bricht, die von den direkt 
            daneben stehenden Ordnungskräften tatenlos geduldet wird – 
            das lässt einem den Atem stocken. Filmemacher Jochen Hick (Teddy-Gewinner 
            2003 mit Ich kenn keinen – Allein unter Heteros) geht mit diesen 
            Bildern erfreulicherweise sehr behutsam und alles andere als sensationsheischend 
            um, was ihre Wirkung keineswegs schmälert. Er bleibt in erster 
            Linie nüchterner Dokumentarist, der das Geschehen in einen größeren 
            Zusammenhang einbindet.
 Zwei Jahre lang hat Hick die Vorbereitungen zu den immer wieder verbotenen 
            Schwulen- und Lesbenparaden in Moskau mit der Kamera intensiv beobachtet. 
            Lediglich ein Häuflein Mutiger wagt diesen Kampf um elementare 
            Menschenrechte – die anderen, das ist die bittere Erkenntnis, 
            sitzen derweil lieber zum Bräunen am Strand der Moskwa oder amüsieren 
            sich in den Discos.
 "Es ist üblich in unserem Land alles undercover zu tun", 
            sagt der Herausgeber der einzigen schwulen Zeitschrift Russlands. 
            Warum also die Menschen im Lande mit Demonstrationen provozieren? 
            Man hat sich mit dem Leben im Verborgenen arrangiert. Und auch solche 
            Arrangements zeigt Jochen Hick mit dem gleichen feinfühligen 
            wie kritisch-distanzierten Blick. Schwule Überlebensstrategien, 
            bei denen die Hoffnung auf einen Demokratisierungsprozess längst 
            aufgegeben ist.
 East/West – Sex & Politics ist gerade für Zuschauer 
            aus dem liberal-aufgeklärten Westen ein verstörend-beängstigendes 
            Lehrstück. Darüber zum Beispiel, wie schnell Stammtischparolen 
            in die Tat umgesetzt werden können, sobald Kirche und Staat sie 
            offenherzig unterstützen. Und darüber, wie viel Russland 
            durch Öl- und Gas-Milliarden bereits vom Kapitalismus, wie wenig 
            aber über Demokratie gelernt hat.
 AS
 
 
 
 
 
 
               
                | Amnesty International 
                  / MERSI C. de la Motte-Sherman
 
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                |  |  
 Although this film partly uses film sequences, which we saw at the 
            Berlinale last year the distance, which Hicks has a German to the 
            topic – and the nearness he has as a filmmaker who recorded 
            the Moscow Pride events 2006 & 2007 - give the films another viewpoint. 
            He shows not only the politics of the events, but puts this into the 
            context of the life of lesbians and gays in Russia – including 
            the active hatred shown by the Russian Orthodox Church. How greatly 
            the opinions differ about the actions of Nikolai Alexeeyev among the 
            gays and lesbians of Russia are clearly depicted. The depth of these 
            differences does not make the tasks and difficulties, which confront 
            the LGBT people of Russia, easier to overcome or end.
 The argumentation of the opponents of Alexeyeev in essence “Russia 
              is not yet ready for this”, is not difficult to understand 
              or even sympathise with – BUT whichever country, whichever 
              minority, whichever people you consider the time, is NEVER right 
              and has never been right – for those with weak nerves or something 
              to loose as a result of granting human rights to a minority or the 
              national rights of a people. If you take the self-government for the British colonies, in the 
              1960's etc.; the Easter Rising in Ireland (1916); the re-establishment 
              of Poland as a national unit after 1795; the demand for human rights 
              for sexual or other minorities in "our time", it is – 
              just like the argumentation used against the Anti-Discrimination 
              Laws in Germany, - either too early, too expensive, or not necessary 
              because there is no discrimination, no minority - or in the case 
              of Ireland and Poland – no nation"!C. de la Motte-Sherman
 
               
                | Der Tagesspiegel Frank Noack 9.2.2008
 
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                |  |  In Russland wurde der Schwulenparagraph 121 unter Boris Jelzin abgeschafft. 
              Die Gewalt gegen Schwule und Lesben geht vom Volk aus und die Polizei 
              sieht zu. Die Diskriminierung erfolgt hier nicht im Namen einer 
              Kirche – was ihre Bekämpfung so schwierig macht. Die 
              allgegenwärtige Gewalt ist auch nicht primär homophob: 
              Wie eine lesbische Aktivistin in Jochen Hicks Dokumentation „East/West 
              – Sex & Politics“ (Panorama) betont, geht die Polizei 
              generell brutal gegen regierungskritische Demonstranten vor, nicht 
              speziell gegen schwul-lesbische Gruppen. Es kommt sogar eine ältere 
              Moskauerin zu Wort, die Schwule mag und Ausländer hasst. Hick 
              bietet ein vielfältiges Bild, das keine Gruppe gegen die andere 
              ausspielt.
 http://www.tagesspiegel.de/kultur/kino/berlinale/Berlinale-Forum;art16892,2473039
 
 
               
                | TeddyTV.org .
 
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                |  |  Auch wenn die Berlinale in diesem Jahr generell weniger politisch 
            ausfällt und eher im Zeichen der Musik steht, bleibt das Panorama-Programm 
            wunderbar unbequem. Wie auch der neue Film von Regisseur Jochen Hick 
            ("Cycles of Porn"), der am Montag auf der Berlinale gezeigt 
            wird.
 Wir trafen Hick schon mal auf ein kurzes Interview, um mit ihm über 
            "East/West - Sex & Politics" zu sprechen. Sex und Politik 
            - ein Thema, dass sich durch alle Filme von Jochen Hick zieht.
 
 Video: Interview 
            JOCHEN HICK and ANDREAS STROHFELDT
  Hick, der sein Herz ausnahmslos dem Dokumentarfilm verschrieben 
              hat, drehte zusammen mit seinem Assistenten Andreas Strohfeld über 
              einen Zeitraum von zwei Jahren die Vorbereitungen zu der immer wieder 
              verbotenen Gay-Pride in Moskau, die übrigens derzeit unter 
              Künstlern als eine der aufregendsten Städte Europas gilt.Von insgesamt 384 Filmen (aus 59 Produktionsländern) laufen 
              allein über 50 Filme im Panoramaprogramm. Mehr als 30 Filme 
              muss sich die achtköpfige TEDDY-Jury innerhalb von 8 Tagen 
              anschauen, bevor sie sich zu einer geheimen Abstimmung über 
              die diesjährigen TEDDY- Gewinner zurückziehen wird. Der 
              diesjährige TEDDY-Präsident, Basil Tsiokos, kommt übrigens 
              aus New York. Er arbeitet seit 1996 als künstlerischer Leiter 
              für das New Yorker Queer-Filmfestival "New Fest" 
              und seit 2005 als Kurator für den US-Dokfilm beim Sundance 
              Film Festival. Die Aufgabe des TEDDY- Jury- Präsidenten wird 
              es sein, bei den Diskussionen um die gesehenen Filme und bei der 
              Abstimmung zu vermitteln und zu moderieren.
 
               
                | TIP Berlin Ulrike Rechel
 
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                |  |  Queer Cinema
 Das Filmplakat von „Brokeback Mountain“ hängt im 
            Büro des Herausgebers eines schwulen Magazins in Moskau, der 
            Filmtitel auf Kyrillisch. Das Drama um eine unterdrückte Cowboy-Liebe 
            im Amerika der Sixties gilt in Moskaus Schwulen-Community als Kultfilm. 
            Wobei es mit dem „Community“-Gedanken nicht allzu weit 
            her ist in Russland. Hier hat Jochen Hick „EAST/WEST – 
            Sex & Politics“ gedreht. Die Schwulen und Lesben, die er 
            porträtiert, brauchen gehörigen Mut, um sich öffentlich 
            zu ihrer Lebensweise zu bekennen und für gleiche Rechte einzutreten. 
            Die meisten russischen Homosexuellen begnügen sich damit, hinter 
            verschlossenen Türen zu leben – „so hat das doch 
            schon immer funktioniert in diesem Land“, sagt der Zeitungsmacher 
            des „Kvir“-Magazins schulterzuckend.
 Im Panorama-Programm bilden Dokus wie „EAST/WEST“ einen 
              Themenschwerpunkt: Der Fokus liegt auf Filmen, die widerständische, 
              teils noch zögerliche Kräfte in Ländern beobachten, 
              in denen schwul-lesbische Lebenskultur auf unerbittliche Gegenreaktion 
              trifft. Es sind die Dokumentarfilmer, die auf der Berlinale am lebendigsten 
              von dem Konflikt erzählen, der aus dem Zwiespalt zwischen Identität 
              und Glauben erwächst. Insbesondere islamischen Ländern 
              gilt das Interesse – aber eben auch Putins Russland oder dem 
              gegenwärtig wieder nach rechts driftenden Italien: Eine fast 
              tagesaktuelle Bestandsaufnahme zur Frage der rechtlichen Gleichstellung 
              homosexueller Lebensgemeinschaften versucht der Film „Improvvisamente 
              l’inverno scorso“. Entsprechende Gesetzesentwürfe, 
              deren hitzige Verhandlung das Regieduo Gustav Hofer und Luca Ragazzi 
              dokumentiert, geraten im Verlauf der Dreharbeiten peu à peu 
              aufs Abstellgleis.Die gegenseitige Mobilisierung läuft in Rom freilich besser 
              als in Moskau. In „EAST/WEST“ sind es Einzelfiguren, 
              an deren Fersen sich der Film heftet und denen bei Gay-Paraden eisiger 
              Wind entgegenschlägt: Konter-Aktionen von gewalttätigen 
              Orthodoxen, von den Behörden gebilligt, lassen nie lang auf 
              sich warten.
 Nicht ganz anders sieht die Lage in Istanbul aus, der liberalen 
              Hauptstadt und Zentrum der Gay-Community der islamischen Welt. Doch 
              auch hier – Döndü Kilic erzählt davon in „Das 
              andere Istanbul“ – verläuft eine scharfe Grenze 
              zwischen dem diskreten Leben im Privaten und dem öffentlich 
              verpönten, selbstbewussten Nebeneinander auf der Straße.
 Der Konflikt mit der religiös fundierten Heimat ist es auch, 
              der junge Schwule in dem im Forum gezeigten Film „Be Like 
              Others“ in eine Privatklinik im Iran treibt. Im Wartesaal 
              hat die kanadische Filmemacherin Tanaz Eshaghian eine Art Notgemeinschaft 
              vorgefunden: junge Männer, die teils allein, teils in Begleitung 
              ihrer Eltern auf einen Termin zur Geschlechtsumwandlung warten. 
              Der Eingriff mit dem Skalpell ist nicht nur bei Transsexuellen gefragt; 
              unter den Operationsbereiten finden sich viele Schwule, die sich 
              von der OP ein Ende ihrer inneren Zerreißprobe versprechen. 
              Der Film schildert die absurde Konsequenz religiös-dogmatischer 
              Gesetze im Iran: Geschlechtsumwandlungen gelten dort als legitim 
              (Transsexualität wird im Koran nicht erwähnt), Homosexualität 
              dagegen als todeswürdig. Für nicht wenige, so verdeutlicht 
              Eshaghians anrührender Film, geht die Tortur der Selbstverleugnung 
              erst nach dem Klinikbesuch richtig los.Ist es in „Be Like Others“ vor allem die Beengtheit 
              der Klinik- und Wohnzimmerräume, die das Verlorene der Protagonisten 
              spürbar macht, so führt der Weg in „A Jihad for 
              Love“ in eine Welt, die alle zu Vertriebenen macht. Der iranische 
              Filmemacher Parvez Sharma bereist hierfür verschiedene islamisch 
              geprägte Länder – darunter Pakistan, Ägypten 
              oder die Türkei – und schildert Fluchtwege von Männern 
              und Frauen, denen ihre Heimat die Daseinsberechtigung versagt.
 Der Regisseur, der sich als gläubiger Moslem und Ex-Familienvater 
              zum Schwulsein bekennt, stellt Fragen an offizielle Religionsgelehrte 
              und plädiert vor ihnen für eine liberale Auslegung des 
              Korans. So viel Mut bringen nur wenige auf; viele Befragte wagen 
              es nicht, der Kamera offen ihr Gesicht zu zeigen. Auch wenn „A 
              Jihad for Love“ keine konkrete Gewalt zeigt, so ist die Bedrohung 
              greifbar.In Rosa von Praunheims „Tote Schwule – lebende Lesben“ 
              wird sie noch einmal spürbar im historischen Blick zurück. 
              In seinem Film-Diptychon verknüpft der Berliner gegenwärtige 
              lesbische Lebensentwürfe mit den Erinnerungen greiser Männer 
              an die Schwulenverfolgung im Nationalsozialismus. Die Berichte, 
              die Praunheim im Laufe von rund zehn Jahren sammelte, sind so unterschiedlich 
              wie die porträtierten Männer und ihre Lebensstile: Der 
              eine erinnert sich schwermütig, der andere verschmitzt; und 
              die Geschichte, die Chansonnier Joe Luga über seine Zeit als 
              Soldat erzählt, klingt schlicht unglaublich: Der Mann mit dem 
              schönen Knabensopran überlebte die Ostfront schadlos als 
              Entertainer in Frauenkleidern – womit er bei den kriegsmüden 
              Kameraden allseits gern gesehen war.
 In „EAST/WEST“ ist es der besonnene Aktivist Alexej, 
              der seinen ruhigen Kampf vor den abgeriegelten Toren des Moskauer 
              Parlaments als historische Notwendigkeit begreift. „Make homophobia 
              history!“, skandiert der von ihm zusammengetrommelte Demonstrationszug, 
              bevor rechte Schläger mit Fäusten auf ihn losgehen. Dass 
              der Tag kommen wird, an dem auf dem Roten Platz der Christopher 
              Street Day gefeiert wird, ist für den jungen Moskauer bloß 
              eine Frage des Zeitpunkts. Aber auch des Durchhaltevermögens. 
              http://www.berlinonline.de/tip/magazin/film/berlinale_2008_queer_cinema/Ulrike Rechel
 
 
 
 
               
                | INTERFAX -
 
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                |  |  Film about Russian sexual minorities to be shown at Berlinale Moscow, February 4, Interfax - The EAST/WEST - Sex & Politics 
              documentary by German director Jochen Hick will be shown at the 
              Annual International Film Festival Berlinale on February 11.
 The film is about Russian sexual minority's attempts to hold a Gay 
              Pride parade in Moscow, parade organizer Nikolay Alexeyev told Interfax 
              on Monday.
 Hick and his colleagues visited Russia for two years. The director 
              filmed the two unauthorized Moscow Gay Pride parades of May 2006 
              and May 2007, the protest against Moscow Mayor Yury Luzhkov during 
              his meeting with other mayors in London, and a visit of Russian 
              gay activists to the European Parliament.
 Hick's film will vie for the Teddy award as the best movie on gays 
              and lesbians, Alexeyev said.
 http://www.interfax-religion.com/?act=news&div=4236
 
               
                | Hamburger Morgenpost Interview Agneta Melzer
 
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                |  |  Moskau, Mai 2007: Bürgermeister Lushkov lässt die Gay 
              Pride gewaltsam niederschlagen. Die Bilder gehen um die Welt. Doch 
              wie ist der Alltag für Homosexuelle im heutigen Russland wirklich? 
              Der Hamburger Regisseur Jochen Hick hat für "East/West 
              - Sex & Politics" anderthalb Jahre lang in Moskau gefilmt. 
              Das Ergebnis ist jetzt auf der Berlinale zu sehen. MOPO: Sie haben schon mehrere Filme über Homosexualität 
              gedreht. Was fasziniert Sie daran? Jochen Hick: Über Heterosexualität gibt es nun wirklich 
              genug Filme (lacht). Das andere findet sowohl im Kino als auch im 
              Fernsehen immer noch viel zu wenig ernsthafte Beachtung. Das möchte 
              ich gern ändern, denn es gibt Bedarf. Konkret auf Russland 
              bezogen gibt es ein ähnliches Phänomen: Alle Medien stürzen 
              sich auf das Land, aber die Situation von Schwulen und Lesben wurde 
              bislang nur 1991 in einem einzigen russischen No-Budget Film näher 
              beleuchtet. Dabei kann man am Umgang eines Landes mit sexuellen 
              Minderheiten das Demokratieverständnis ablesen. MOPO: Und welchen Eindruck haben Sie gewonnen? Hick: Russland scheint intoleranter zu werden, auch die orthodoxe 
              Kirche spielt dabei eine sehr unrühmliche Rolle. Viele Menschen 
              haben es mittlerweile zu einem gewissen Wohlstand gebracht, was 
              der Demokratiebewegung paradoxerweise den Wind aus den Segeln nimmt. 
              Beispielsweise bei der versuchten Gay Pride: Da kommen vielleicht 
              50 bis 100 Demonstranten aus einer 14-Millionen-Stadt zusammen. 
              Dies liegt unter anderem daran, dass die wohlhabenderen Homosexuellen 
              sich relativ gut in ihren Nischen einrichten können. Für 
              Demokratie zu kämpfen verspricht offensichtlich wenig Statusgewinn. MOPO: Hatten Sie Probleme mit Zensurversuchen oder ähnlichem? Hick: Nein, da zu war unser Team wohl zu klein. Allerdings haben 
              uns viele Menschen in Moskau gewarnt, dass wir wahrscheinlich die 
              ganze Zeit beobachtet würden. Schwieriger ist es für die 
              Aktivisten vor Ort. Deren Bewegungsfreiheit ist schon stark eingeschränkt. MOPO: Wird der Film auch in Russland zu sehen sein? Hick: Das hoffe ich. Wir sind im Gespräch mit Festivals und 
              arbeiten an einer russischen Fassung.
 http://archiv.mopo.de/archiv/2008/20080213/hamburg/kultur/der_hamburger_regisseur_jochen_hick.html
 
 
               
                | maha's blog M. Haase
 
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                |  |  58. Berlinale
 Tuesday, February 12th, 2008
 Einer meiner Lieblingspodcasts hr2 Der Tag berichtete unter dem Titel: 
            „Brutalstmögliche Aufklärung“ darüber, 
            dass bei der diesjährigen Berlinale die Sparte Dokumentarfilm 
            eine besondere Rolle spielt. Daher wundert es nicht, dass auch ich 
            in einen Dokumentarfilm geriet, zumal ich ja die Berlinale immer nur 
            in Auswahl besuche – möglichst wenn sich andere um die 
            Karten kümmern, denn mir ist der Trubel immer zu anstrengend.
 
 Ich war also gestern Abend in der Premiere von East/West – 
              Sex & Politics, einem Dokumentarfilm von Jochen Hick (im Gespräch 
              bei dradio) über die Moskauer Schwulenszene und den Moscow 
              Pride, die verbotene Demonstration in Moskau.
 
 Der Film war vielleicht nicht so beeindruckend wie Jochen Hicks 
              Ich kenn keinen – Allein unter Heteros, aber doch sehr interessant, 
              weil er außergewöhnliche Eindrücke in aktuelle russische 
              und Moskauer Befindlichkeiten ermöglichte, obwohl man die Angriffe 
              auf Volker Beck nun schon oft genug gesehen hatte (sogar ich, der 
              ich gar keinen Fernseher besitze). Berichtet wurde unter anderem 
              über das Treffen der Bürgermeister europäischer Hauptstädte, 
              auf dem der Pariser Bürgermeister Bertrand Delanoë den 
              Moskauer Bürgermeister öffentlich auf die Verbote angesprochen, 
              Klaus Wowereit jedoch geschwiegen habe, wie Jochen Hick im Anschluss 
              an den Film berichtete. Das Schöne an der Berlinale ist ja, 
              dass man gleich mit den Filmemachern sprechen kann. Im Film wird 
              viel russisch gesprochen, was aber dank der Untertitel gar nicht 
              so schwer zu verstehen ist (trotz meiner eingerosteten Kenntnisse).
 http://www.maha-online.de/blog/category/life-the-universe-everything/kino/
 
 
               
                | Frankfurter Allgemeine 
                  Zeitung Leonie Wild
 
 |  |   
                |  |  
 Schwule Muslime,
 lesbische Mütter
 Rosa Zeiten: Eine Dokumentarfilmreise um den Globus
 (..)
 Die staatlichen Repressalien, an die sich von Praunheims alte Schwule 
            erinnern und vor denen vier Iraner in „A Jihad for Love" 
            ins Ausland fliehen müssen, gewinnen in „East/West — 
            Sex & Politics" von Jochen Hick ein Gesicht: die Fratze russischer 
            Neofaschisten und orthodoxer Christen, die 2006 und 2007, mit roher 
            Gewalt, ungehindert durch die russische Polizei, eine Parade homosexueller 
            Demonstranten in Moskau niederknüppelten — mit dem Segen 
            des homophoben Bürgermeisters Juri Luschkow durften sie Parolen 
            wie „Moskau ist nicht Sodom" skandieren. Hick gibt den 
            Kriegsreporter, fängt den blinden Hass von Passanten ein, die 
            den Attacken auf die Demonstranten applaudieren, und lässt einen 
            englischen Homo-Aktivisten eines der größten Rätsel 
            auf der politischen Agenda Europas lösen: „Ist Russland 
            eine Demokratie? Russland ist keine Demokratie." Mit seiner Dokumentation 
            beweist Hick nach „Ich kenn' keinen" über Schwule 
            in der Provinz ein nächstes Mal, dass er Homosexualität 
            als politisches Statement versteht. LEONIE WILD
 
 
 
 
 
 
               
                | Die Welt Cosima Lutz
 
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                |  |  (...) Und wer bisher vielleicht dachte, filmisch aufbereitete Gender-Fragen 
            sind nur etwas für urbane Insider mit Filmstudium, liegt gerade 
            im Panorama völlig falsch. Die Gefährdung ganz grundsätzlicher 
            Rechte für alle, wie Meinungs-, Religions- und Versammlungsfreiheit, 
            das Recht auf die freie Wahl des Wohnsitzes, des Berufs (siehe auch 
            "Heavy Metal in Baghdad" von Eddi Moretti und Suroosh Alvi) 
            und des Partners fällt eben besonders dort ins Auge, wo Schwule, 
            Lesben und Frauen diese Rechte einzufordern wagen. Dass dies mitten 
            in Europa und in direkter Nachbarschaft zur EU mehr als problematisch 
            ist, etwa in Russland und der Türkei, zeigen Dokumentarfilme 
            wie Jochen Hicks "East/West - Sex & Politics", "Das 
            andere Istanbul" von Döndü Kilic und "Improvvismente 
            l'inverno scorso" von Gustav Hofer und Luca Ragazzi. Einschüchterung 
            und die Bereitschaft zur Lynchjustiz werden dort offenbar von einer 
            breiten gesellschaftlichen Schicht von Homophoben getragen.
 
 
 
 
 
 
               
                | MERSI 
                  / amnesty international Collin de la Motte-Sherman
 
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                |  |  Obwohl der Film teilweise Filmsequenzen benutzt, die wir aus der Berlinale 
            des letzten Jahres kennen: der Abstand als Deutscher, aber die Nähe 
            als Filmermacher zu den Moskauer Pride Events 2006 + 2007, vermittelt 
            Jochen Hicks Film einen "anderen" Blick. Er zeigt nicht 
            nur die Politik, sondern bettet sie in die Lebensumstände der 
            Schwulen und Lesben ein und zeigt den aktiven Hass der Russisch-orthodoxen 
            Kirche. Wie umstritten die Aktionen von Nikolai Alexeeyev unter den 
            Lesben und Schwule in Russland auch sind, es wird auch deutlich, was 
            die Grösse der Aufgaben und Problemen mit denen die LGBT Menschen 
            in Russland konfrontieren sind, nicht leichter zu überwinden 
            macht.
 Die Argumentation der Gegner von Alexeeyev "Russland ist nicht dafür 
              bereit", ist verständlich - aber welches Land, welche 
              Minderheit, welches Volk man nimmt, die Zeit ist nie reif gewesen, 
              für die mit schwachen Nerven und die, die etwas zu verlieren 
              haben durch die Gewährung von Menschenrechten für eine 
              Minderheit oder die Nationalrechte eines Volkes.
 
 
               
                | VARIETY Jay Weissberg
 
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                |  |  Violence and internal debate dominate Russia's gay and lesbian 
              rights struggle in "East West -- Sex & Politics." 
              By including both activists and apolitical clubbers, vet docu helmer 
              Jochen Hick ("Sex/Life in L.A.") offers a fuller picture 
              of the scene than normally found, though focus drifts with such 
              a widely cast net and uncertain arrangement of information. Still, 
              there's real power here, especially in scenes of failed gay-rights 
              marches, and Hick's plan for a shorter version concentrating on 
              just the political angle may see takers outside the usual gay fest 
              circuit.Moscow's disastrous gay-pride parades of 2006 and 2007 received 
              widespread press coverage, but the full scope of the violence and 
              police non-intervention, inspired by the homophobic pronouncements 
              of popular Mayor Yuri Lushkov, comes as a shock. Hick shows the 
              split between campaigners, such as docu's unquestioned hero Nikolai 
              Alekseev, and those blaming the activists for an increase in gay 
              bashing, while also presenting Moscow as an imperfect haven for 
              the region's largely closeted community. Foreign observers declare, 
              "This is not a democracy," though who ever thought it 
              was? Digital lensing works fine on the bigscreen.
 
 
 
 
               
                | EuroGayNews Feb 5, 2008
 
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                |  |  RUSSIA: Film about Russian Gays to Be Shown at Berlinale
 Tue, 5 Feb 2008 08:11:09
 (Russia) - The EAST/WEST - Sex & Politics documentary by German 
              director Jochen Hick will be shown at the Annual International Film 
              Festival Berlinale on February 11. The film is about Russian Gays 
              attempts to hold a Gay Pride parade in Moscow, parade organizer 
              Nikolay Alexeyev told Interfax on Monday. Hick and his colleagues 
              visited Russia for two years. The director filmed the two unauthorized 
              Moscow Gay Pride parades of May 2006 and May 2007, the protest against 
              Moscow Mayor Yury Luzhkov during his meeting with other mayors in 
              London, and a visit of Russian Gay activists to the European Parliament.
 http://www.eugaynews.com/
 
               
                | Siegessäule -
 
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                |  |  „East/West“
 Regisseur Jochen Hick („Ich kenn keinen”) dokumentiert 
              die Kämpfe um die Gay Prides in Moskau und porträtiert 
              russische Homo-Aktivisten ebenso wie völlig unpolitische Schwule 
              und Lesben.
 
 
               
                | Hollywood Reporter Scott Roxborough
 
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                |  |  Sex, politics rife in Berlin fest Panorama
 
 COLOGNE, Germany -- Sex, politics and rock 'n' roll are the themes 
              running through this year's Panorama, the Berlin International Film 
              Festival's main sidebar. Parvez Sharma's "A Jihad For Love," which will open Panorama's 
              documentary section, Dokumente, looks at the conflict between sexuality 
              and religion by examining the lives of devout Muslims who are homosexual. 
              The film was produced by Sandi Dubowski, who looked at similar issues 
              among gay orthodox Jews in "Trembling Before G-d." That 
              film debuted in Panorama in 2001 and won Berlin's Teddy award for 
              the best film with a homosexual theme.  Sexual politics are at the core of several Dokumente entries including 
              Dondu Kilic's "The Other Istanbul," "Suddenly, Last 
              Winter" from Italian directors Gustav Hofer and Luca Ragazzi, 
              Jochen Hick's "East/West" and "Dead Gay Men and Living 
              Lesbians" by Berlin's own Rosa von Praunheim. (...) 
 
              Fresh from its world premiere at this year's Berlin Film Festival, 
            EAST/WEST an in-depth account of the attempts to mount a Gay Pride 
            parade in Moscow in 2006 and 2007. Although providing a valuable record 
            of headline grabbing attacks on demonstrators such as Peter Tatchell, 
            Richard Fairbrass and German Euro MP Volker Beck, the film is as much 
            a portrait of the lives of the march organisers. 
                | BFI, London Brian Robinson
 
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                |  |  Moscow's seemingly vibrant club and bar scene, a gay friendly Orthodox 
              priest, a gay magazine and a lesbian cruising ground are all seen 
              in stark contrast to local rightwing fascist neo-Nazi thugs, whose 
              opposition to gay life is violent and unchecked by the police. There 
              seems to be a sinister collaboration between the office of the mayor 
              and the police who share President Putin's fears for the future 
              of humanity if lesbian and gay lifestyles are encouraged. This film 
              offers a chilling reminder of the fragile state of the rights of 
              sexual minorities in Russia.
 Brian Robinson
 
 
 
 
               
                | FRONT 
                  MAGAZIN 04/08
 
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                |  |   Jochen Hick gilt als der wichtigste deutsche Dokumentarist, wenn 
              es um schwule Lebenswelten geht. Doch sein Interesse an diesem Thema 
              geht weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Sein neuestes 
              Werk„East/West – Sex & Politics“ feierte auf der 
              diesjährigen Berlinale seine Uraufführung. Seit 2007 ist 
              er Chefredakteur von Timm TV in Berlin.
 3 Fragen an…Erst „Allein unter Heteros“, dann die Härte 
              des Sexbusiness in „Cycles of Porn“ und jetzt bei „East/ 
              West“ mitten drin unter Schwulen und Lesben, die auf Moskaus 
              Straßen Prügel beziehen. Warum gehst du – anscheinend 
              – gerne dorthin, wo es wehtut?
 HICK: Das klingt fast so, als wären Schwule „Warmduscher“, 
              die ihre eigene Realität in ihrer Tiefe und Tragweite überhaupt 
              nicht mehr ertragen können, sofern sie nicht „political 
              correct“ oder harmlos daherkommt. Für mich ist es ganz 
              erhellend, auch die Härten des Schwulseins ab und zu noch zu 
              spüren. Zumindest ist Homosexualität offensichtlich immer 
              noch eine politische Aussage, an der die Gesellschaften auf der 
              ganzen Welt noch einiges zu knabbern haben.
 
 Hat ein friedliches Nebeneinander unterschiedlicher 
              Lebenstile und Moralvorstellungen, im heutigen Russland überhaupt 
              eine Chance?
 HICK: Im Moment leider immer weniger, denn die orthodoxe Kirche 
              und auch muslimische Führer in der Russischen Föderation 
              mobilisieren und werden zu immer stärkeren Playern. Rechtsnationale 
              Politiker, aber auch die vielen Verlierer des neuen Wirtschaftsystems 
              befördern eine fremdenfeindliche Tendenz
 und Homophobie.
  Betrachtet man sich die Geschichte der schwulen Emanzipationsbewegung 
              inDeutschland, dann war es im Grunde eine Minderheit in der Minderheit, 
              die kämpfte
 und auf die Straße ging. Wie ist das in Russland?
 HICK Auch in Russland ist dies eine Minderheit, die von der überwiegenden 
              Mehrheit insgeheim bewundert bis abgrundtief gehasst wird. Wobei 
              die Ablehnung noch überwiegt. Es ist ein Kampf, der offenbar 
              (noch) keinen gesellschaftlichen Statusgewinn verspricht, sonst 
              wären mehr Menschen daran beteiligt – was bei den „Märschen 
              der Nichteinverstandenen“ um Kasparov ähnlich zu sein 
              scheint.
 
 
               
                | Senses 
                  Of Cinema -
 
 |  |   
                |  |  In Berlin, gays and straights alike celebrate Christopher Street Day 
            as a colorful fest. The parade in Moscow, as Jochen Hick demonstrates 
            in East West - Sex & Politics, generates little support among 
            Muscovites - and not even among the city's gay community. Although 
            homosexuality was legalised in 1993 during the initially liberal Yeltsin 
            reign, Russia suffers from widespread homophobia. Hick chronicles 
            a number of gays and lesbians, ranging from activists to apolitical 
            bon vivants, through their daily lives and night-time adventures in 
            the capital's largely closeted homosexual scene. The 2006 and 2007 
            parades bookend the film as official indications of the anti-gay sentiment. 
            Neo-Nazis punch German MP Volker Beck and rough up the British pop 
            duo Right Said Fred; Russian Orthodox priests protesting the demonstration 
            chant "Moscow is not Sodom!" Meanwhile, the police arrest 
            the gays rather than the men assaulting them. Although Hick's project 
            could use a tighter focus and Stephen Taylor's very British voiceover 
            grates, the documentary sheds light on this modern-day problem as 
            a symptom of Russia's inability to democratise its institutions in 
            the post-Soviet period. East West was perhaps the best of the several 
            German gay-themed documentaries in the Panorama and Forum categories, 
            including Das andere Instanbul (The Other Side of
 Istanbul) and Rosa von Praunheim's Tote Schwule, lebende Lesben (Dead 
            Gay Men and Living Lesbians).
 http://www.sensesofcinema.com/contents/festivals/08/47/berlin-iff-2008.html
 
 
 
               
                | Walks 
                  Through Berlin (Blog) February 2008
 
 |  |   
                |  |  At the moment here in Berlin the 58th Berlinale Film Festival is taking 
            place. The other night my girlfriend and I dashed to Potsdamer Platz 
            to see what film we could see. We bought tickets for the above mentioned 
            film, without knowing what it was. This turned out to be a very good 
            idea.
 'East/West - sex and politics', a film by Jochen Hick, is about 
              gay and lesbian communities in Moscow, and their struggle in a city 
              where its mayor, Yuri Lushkov, views them as being 'satanic', and 
              has banned their gay pride marches in Moscow in 2006 and 2007. The film starts off with scenes from 2006, where an illegal march 
              took place. This march was met by counter-demonstrators, including 
              Neo-Nazis and members and Priests of the Russian Orthodox Church.The film goes on to show the attempts to have a march in 2007 recognised 
              by the Moscow state. People like Peter Tatchell, the German MP Volker 
              Beck and other LGBT activists from across the world came to support 
              them. First they convened in a city hall for a conference, in a 
              hall surrounded by police to 'protect' those outside from those 
              inside, before attempting to do a march outside.
 The photos at the top of this page. The one on the bottom right 
              shows Peter Tatchell, the British gay rights campaigner, just after 
              he was punched by a counter-demonstrator. The police did nothing 
              to pursue his attacker, rather, they arrested Tatchell himself, 
              as well as the gay pride organiser Nikolai Alexeyev. Click on 'East/West - sex and politics' film review' above to see 
              a film clip of the march.
 The film goes on to show gay and lesbian life in Moscow, showing 
              that many small communities live. These communities are very vital, 
              however. One woman who was at the march was seen on TV and was sacked 
              from her job the next day.
 As it is, the gays and lesbians in Moscow do have their own scene, 
              and bars and clubs to go to. Moscow is the city in Russia where 
              they go to, apart from St. Petersburg. Homosexuality is a hidden 
              issue in Russia and the film shows many people who moved to Moscow 
              to be more open about their sexuality. For men from places like 
              Armenia, Moscow gives them a chance to meet other gay men. As it 
              is, men and women from the Caucus region face a stigmitisation anyway. The film also shows well the debates between the homosexual communities. 
              Some are against the gay pride marches, seeing them as being antagonistic 
              to the Muscovite society and doing more harm than good. A gay man 
              is quoted as saying that Russians are, by nature, people who are 
              more tolerant and open behind closed doors. This is something similar 
              to what I heard in another film, 'Rainbow's End' where anti-gays 
              in Kraków, Poland were saying that they don't mind what people 
              do behind closed doors, it's the openness that they hate. I know 
              from here in Berlin that the Westberlin Aktiongruppe decided, after 
              1969, that gays and lesbians should be able to have a free life, 
              not hidden behind closed doors. Whether this is applicable in Moscow 
              is a debated point. As it is, I very much recommend this film. It shows the extreme 
              pressure that gays and lesbians suffer in Moscow, but also shows 
              their willingness to fight, together with support from people from 
              other countries. I cannot pass without commenting on the Russian Orthodox Church. 
              There were extremely shameful scenes, where those who were physically 
              attacking those on the gay pride were being blessed by a Priest 
              who attended the protest. Indeed, this same Priest stirred up the 
              crowd with the chant 'Moscow is no Sodom', which shows his lack 
              of knowledge of what Sodom means. I am not being a liberal Christian 
              in saying that, I am being biblical: 'Behold, this was the iniquity 
              of your sister Sodom: pride, fullness of bread, and careless ease was in her and in her daughters; neither 
              did she strengthen the hand of the poor and needy.' Ezekiel 16:49! 
              So maybe Moscow is Sodom then. Now, I have a lot of respect for 
              the Russian Orthodox Church, I attend their services in Berlin and 
              have used their prayers for years. However, their treatment of homosexuals 
              is an abomination. When Christians are allied with Neo-Nazis, then 
              it is deffo not the case that ubi caritas et amor, deus ibi est 
              (where there is love and charity God is present).
 There was however an exception in the film. An Orthodox Priest 
              took it upon himself to do a ministry to the gay and lesbian communities. 
              He said that it is a shame that no-one ministers to them, rather, 
              they exclude them. He visits their homes and listens to them, and 
              prays with them. He criticised the Russian Orthodox Church by saying 
              that it has got too involved with politics. He said that they seek 
              power, which is against the Christian gospel. He is a holy man. 
              As is Peter Tatchell. He is somewhat infamous in Anglican circles 
              for his demonstrations in Anglican services, but as far as I am 
              concerned, the man is a Saint, due to his striving for justice and 
              willingness to suffer violence for that cause. I found the film very upsetting and also very moving. You may wonder 
              what my own personal connection to homosexuals is? Well I have no 
              real reason, really. I simply see that they suffer a lot of persecution, 
              and, shamefully enough, from my own (Anglican) Church. I see that 
              they suffered during the Nazi times, and were a forgotten group 
              afterwards. Therefore I do the tours in the gay museum in Berlin 
              (...)http://walksthroughberlin.blogspot.com/2008_02_14_archive.html
 
 
               
                | Dokumentarfilmwoche 
                  Hamburg April 2008
 
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                |  |  Keine Spur vom Sozialismus - Moskau kann sich zumindest im Zentrum 
            mit den Metropolen des Kapitalismus messen: Reichtum, Protzigkeit, 
            auch Schönheit soweit das Auge reicht, Moskau ist nicht mehr 
            die graue Stadt der Apparatschiks. Doch mit der Demokratie hapert 
            es, besonders wenn der Grad der Demokratisierung am Umgang der Bevölkerung 
            mit Minder heiten gemessen wird. Zwar wurde schon
 unter Jelzin der Paragraph 121 abgeschafft, der schwul-lesbische Liebe 
            verbot. Doch Toleranz und Gleich mut im Umgang miteinander haben sich 
            noch lange nicht eingestellt. Deutlich wurde dies bei den Demonstrationen 
            zum Christopher Street Day (CSD) 2006 und 2007. Das Demonstrationsrecht 
            wurde von der Stadt ver wal tung kurzerhand außer Kraft gesetzt 
            und eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Demonstranten, religiös 
            oder rechtsnational gesinnten Gegendemonstranten sowie der Polizei 
            in Kauf genommen. Zu Schaden kamen neben etlichen russischen Homosexuellen 
            auch zugereiste Demonstranten aus dem Ausland. Von hier kam sowieso 
            ein großer Teil der Christopher-Street-Aktivisten. Zur gleichen
 Zeit traf Hick am Sommer strand der Moskwa Schwule, die sich von hier 
            aus ihre Gedanken über die weltweiten Demonstrationen zum CSD, 
            über Liberalisierungstendenzen in Russland und schwule
 Überlebensstrategien in einer homophoben Gesell schaft machen. 
            Wie wenig lohnenswert vielen die Durchsetzung demokratischer Prinzipien 
            erscheint, wird am Ende zumindest nachvollziehbar.
 
 
 
 
 
               
                | ANSA.it Francesco Gallo
 
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                |  |  » 2008-02-06 14:30
 AL FESTIVAL L'ISLAM DI OGGI TRA SESSO E FEDE
 dell'inviato Francesco Gallo
 BERLINO - Trasversale alle molte sezioni di questa 58ma edizione 
              del Festival di Berlino c'é, oltre la musica, il difficile 
              rapporto tra sessualità e l'Islam. Un argomento scottante 
              e pieno di tabù in cui la cultura islamica, in una sorta 
              di coming out, mostra la sua sessualità tra conformismo e 
              trasgressione. Ad aprire la sezione documentari di Panorama ci sarà 
              intanto 'A Jihad For Love' di Parvez Sharma che guarda al conflitto 
              tra sessualità e religione esaminando le vite dei devoti 
              Musulmani omosessuali.  Sharma, indiano di nascita, musulmano e cresciuto fra Gran Bretagna 
              e Stati Uniti in questo suo film intervista gay musulmani di tutto 
              il mondo, spaccati fra la fede e l'omosessualità. Per lui, 
              come ha dichiarato a The Independent, "é importante 
              non trattare l'Islam come un monolito. Mentre è così 
              che molti in Occidente vogliono vederlo". E aggiunge, "Troppi 
              film sull'Islam sono mediati da occhi occidentali. Oggi tutti saltano 
              sul carro musulmano. Ma pochissimi di quei film rendono giustizia 
              all'Islam. Peccano di scarsa comprensione".  Il film è prodotto da Sandi Dubowski che aveva già 
              affrontato il tema degli ebrei gay ortodossi in Trembling Before 
              G-d. 'Corazones de Mujer' di due registi e produttori italiani Davide 
              Sordella e Pablo Benedetti che firmano con K. Kosoof, (in arabo 
              vuol dire eclisse), è un film, girato tra Torino e Marocco, 
              con soli 50mila Euro sulla sessualità 'altra' nell'Islam 
              vista appunto da un occidentale. Lo spunto è la storia vera 
              di un sarto travestito di origine marocchina e di una promessa sposa 
              araba che vive a Torino e deve recuperare la verginità perduta. 
              Da qui un viaggio verso Casablanca alla scoperta della sensibilità 
              islamica verso l'omosessualità e la verginità femminile. 
              Ancora tra sessualità e politica altri film come 'The Other 
              Instanbul' di Dondu Kilic, viaggio nelle comunità gay della 
              metropoli turca, e 'Improvvisamente l'inverno scorsò dei 
              registi italiani Gustav Hofer e Luca Ragazzi.  Due giovani autori che sono coppia nella vita oltre che sul set, 
              che tra fiction e documentario indagano sull'omofobia della società 
              italiana intervistando persone comuni, ma anche esponenti di spicco 
              della classe politica. E ancora East/West' di Jochen Hicks documentario 
              del regista tedesco sullo stato delle cose della sessualita 'altra' 
              a Mosca e 'Dead Gay Men and Living Lesbians' di Rosa von Praunheim, 
              gay filmmaker e scrittore, nato il 1942 a Riga che ha scelto il 
              nome d'arte Rosa in ricordo del triangolo rosa appuntato agli omosessuali 
              nei campi di concentramento nazisti.  Ci sarà poi 'The amazing truth about Queen Raquela' di Olaf 
              de Fleur Johannesson (Islanda). Una incursione del documentarista 
              islandese nella fiction con la storia della transessuale Raquela 
              che viaggia per il mondo in cerca del suo principe azzurro. Torna 
              sulle violazioni dei diritti umani nel carcere di Abu Ghraib, attraverso 
              le foto già pubblicate dai media occidentali nelle quali 
              non mancano i risvolti sessuali a sfondo razzista, 'S.O.P. (Standard 
              Operating Procedure)', l'atteso film in concorso del premio Oscar 
              Errol Morris. Infine, arrivano sorprese anche nella ricca e eterogenea 
              sezione Forum. E' il caso del documentario iraniano 'Be like others' 
              della regista Tanaz Eshaghian (già al Sundance).  Di scena l'inaspettata realtà sulla controcultura transessuale 
              in Iran dove cambiare sesso è legale, a dispetto dei valori 
              più tradizionali di questo paese. E sempre a Forum, nelle 
              proiezioni speciali, probabilmente farà scandalo il film 
              del regista filippino Khavn De La Cruz che in 'The Muzzled Horse 
              of Engineer in Search of Mechanical Saddles', mette in scena con 
              musica sparata a mille immagini pornografiche e le ossessioni voyeuristiche 
              per i cavalli da parte di un uomo di Manila appena licenziato. 
 
 
               
                | Deutschlandradio Wolf Eismann, 24.11.2008
 
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 http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/880905/
 
 Mai 2006: Russische Polizisten behindern Nikolai Alexeyev. Der Organisator 
            der Gay Pride Parade in Moskau wollte Blumen
 am Grab des unbekannten Soldaten niederlegen. Neonazis störten 
            die Parade massiv. (Bild: AP Archiv)
 
 Kämpfen und Verstecken
 Jochen Hicks dokumentiert Leben von Schwulen in Moskau
 
 Schwule und Lesben leben gefährlich in Russland. Bei der Gay 
            Pride 2006 in Moskau werden die Demonstranten von Sicherheitskräften, 
            militanten orthodoxen Christen und Neonazis attackiert. Filmemacher 
            Jochen Hicks zeigt in seiner Dokumentation "East West - Sex & 
            Politics" Bilder der Attacken, porträtiert aber auch die 
            Kämpfer für mehr Gleichberechtigung und die schwule Subkultur 
            der russischen Hauptstadt. "Moskau ist nicht Sodom" skandieren 
            aufgebrachte Passanten im Zentrum der russischen Metropole. Der Aufruhr 
            richtet sich gegen Homosexuelle, die es hier im Mai 2006 - trotz Demonstrationsverbots 
            - wagen, öffentlich für ihre Rechte einzutreten. Unter ihnen 
            auch Volker Beck, Bundestagsabgeordneter der Grünen ... "Es 
            ist beängstigend, wie hier die offene Gewalt ... Sie sehen das 
            hier gerade ... - Die Sicherheitskräfte sind nicht präsent 
            ... " (geht im Tumult unter) Kurz darauf wird Beck - mit einer 
            Platzwunde am Kopf - von der Moskauer Polizei festgenommen. Regisseur 
            Jochen Hick ist mit seiner Kamera dabei und zeigt die Szene jetzt 
            in seinem Film "East/West - Sex & Politics", einer Dokumentation 
            über die schwul-lesbische Szene in der Hauptstadt Russlands.
 Offiziell ist Homosexualität in Russland seit 1993 legalisiert. 
            Der Alltag sieht allerdings anders aus. Auch die geplante Gay-Pride-Demonstration 
            wurde 2006 kurzerhand verboten. Als die Homosexuellen trotzdem durch 
            die Stadt zogen, wurden sie von Sicherheitskräften, militanten
 orthodoxen Christen und Neonazis attackiert. Nikolai Alekseev, der 
            den Gay Pride in Moskau organisiert, gibt dennoch nicht auf.
 Die Tatsache, dass hier so viele Menschen gegen die Homophobie protestieren, 
            sagt er, sei fantastisch.
 Jochen Hick, Autor, Kameramann, Produzent und Regisseur in einer Person 
            und bekannt für seine Dokumentationen aus dem schwulen Alltag, 
            stellt in seinem neuen Film ein rundes Dutzend Schwule und Lesben 
            vor, die in Moskau leben und ganz unterschiedlich mit ihrer Homosexualität
 umgehen. Nicht alle sind - wie Nikolai Alekseev - bereit, für 
            ihre Rechte auf die Straße zu gehen. Ed Mishin zum Beispiel. 
            Er gründete in den 90er Jahren ein schwules Internet-Portal, 
            inzwischen die meist besuchte russische Gay-Site. Seit 2003 ist er 
            zudem Herausgeber des schwulen Hochglanzjournals KWIR.
 Kaum jemand unterstützt die Gay Pride, weil sie unser Leben härter 
            macht, erklärt er. Wir sehen darin keinen Vorteil. Und auf Alekseev 
            angesprochen, fügt er hinzu: Dass diese Aktionen die Homophobie 
            verringern, das sehen wir nicht.
 Der Film von Jochen Hick zeigt, dass in Russland ein tiefes Bedürfnis 
            besteht, in der Mitte der Gesellschaft zu sein. Vielen Schwulen und 
            Lesben ist es unangenehm, dass die Gay-Pride- Demonstrationen 2006 
            und 2007 in Moskau ein so großes internationales Presseecho 
            gefunden haben. Sie befürchten, dass sich die schwulenfeindlichen 
            Gruppen dadurch noch mehr provoziert fühlen. Gleichzeitig aber 
            nimmt man staunend zur Kenntnis, dass Berlin beispielsweise einen 
            schwulen Bürgermeister hat...
 Doch die homosexuelle Szene in Moskau ist extrem zerstritten. Viele 
            der Wohlhabenderen haben es sich zudem einigermaßen bequem in 
            ihren Nischen einrichten können. Russland ist Business, sagt 
            Dimitrii Bobrov, ein gefragter DJ der Moskauer Club-Szene. Wir machen 
            Geld auf verschiedenen Ebenen. Und kein Schwein kümmert es, ob 
            du hetero, schwul oder lesbisch bist. Solange du deine eigene Öl-Pipeline 
            hast.
 Jochen Hick blickt in seinem Film "East West - Sex & Politics" 
            hinter die Kulissen des glanzvollen Moskaus, schaut in die Hinterzimmer 
            der Subkultur, porträtiert einfühlsam Organisatoren, Befürworter 
            und Gegner der politischen Lesben- und Schwulenbewegung. Zwischendurch 
            zeigt er
 westeuropäische Sympathisanten in London, Brüssel und Genf, 
            die die Entwicklung mit banger Hoffnung begleiten.
 Die Perspektiven sind jedoch alles andere als optimistisch. Auf Druck 
            der religiösen Rechten werden beliebte Treffpunkte in den Moskauer 
            Parks von den Behörden abgeriegelt. Alexej Mitrofanow, der einzige 
            Politiker, der sich für das Versammlungsrecht von Lesben und 
            Schwulen ausgesprochen
 hatte, verpasste bei den Duma-Wahlen im Dezember 2007 nach 14 Jahren 
            erstmals den Wiedereinzug ins Parlament. Juri Lushkov, als Bürgermeister 
            von Moskau wiedergewählt, versprach, auch zukünftig dem 
            "satanistischen Treiben" der homosexuellen Aktivisten Einhalt 
            zu gebieten.
 © 2008 Deutschlandradio
 Deutschlandradio Kultur - Fazit - Kämpfen und Verstecken
 http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/880905/
 
 
 
 
               
                | Der 
                  Tagesspiegel 27.11.08 Jan Gympel
 
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                |  |  Wie weit es in der Russischen Föderation mit Demokratie und Menschenrechten 
            her ist, das wurde eindrucksvoll bewiesen, als eine Handvoll Aktivisten 
            2006 versuchte, in Moskau eine Schwulen- und Lesbendemo zu organisieren: 
            Die Machthaber hetzten den rechten Pöbel auf oder ließen 
            ihm zumindest freie Hand, und die Kirche mischte wohl auch mit. In 
            der eindrucksvollen Dokumentation von Jochen Hick kommen Moskauer 
            Schwule und Lesben zu Wort. Man erfährt, wie viel schlimmer die 
            Verhältnisse andernorts in der Ex-Sowjetunion sein sollen, von 
            der Zerstrittenheit der Aktivisten, seltsamen Allianzen und dem Desinteresse 
            vieler „Betroffener“. Ein interessanter Einblick in ein 
            Land, wo diverse Formen des Hasses salonfähig sind, entstanden 
            über ein Jahr hinweg – bis zum nächsten Versuch eines 
            „Gay Pride“, dem wieder brutal begegnet wird. Erhellend. 
            Jan Gympel
 „East/West – Sex & Politics“, D 2008, 97 Min., R: Jochen 
              Hick
 
               
                | Deutsche Zeitung 
                  Moskau Interview Alexander Heinrich
 
 |  |   
                |  |  "Aufhängen, umbringen" Der Doku-Film „East/West - Sex & Politics“ wirft 
              ein Schlaglicht auf die Situation von Schwulen und Lesben in Russland. Für den Moskauer Bürgermeister Jurij Luschkow ist die 
              Sache klar: Homosexualität sei eine Massenvernichtungswaffe“ 
              des Westens, mit dem Ziel, die russische Gesellschaft und ihre Werte 
              zu untergraben. Zwei Jahre lang hat der Filmemacher Jochen Hick 
              die Aktivisten der immer wieder verbotenen CSD-Paraden in Moskau 
              begleitet. Sein Dokumentarfilm „East West – Sex & 
              Politics“ feierte Mitte Februar auf der Berlinale Premiere. 
              Alexander Heinrich sprach mit dem Regisseur über Stammtischparolen 
              und das Schweigen der Mehrheit. A. Heinrich: Sie haben bereits in der Szene in New 
              York gedreht und das Leben von Homosexuellen in der deutschen Provinz 
              beobachtet. Wie sind Sie auf Russland gekommen?  Jochen Hick: Ich habe schon vor einigen Jahren für Arte eine 
              Dokumentation über Schwule und Lesben in Osteuropa gedreht, 
              unter anderem in Lettland und in Polen. Dort habe ich Nikolaj Alexejew 
              kennen gelernt, der die Demonstrationen zum CSD in Moskau organisiert. 
              Seine Berichte haben mein Interesse geweckt. Sind Sie bei den Dreharbeiten auf Schwierigkeiten gestoßen? 
             Wir wurden einige Male von der Miliz aufgegriffen und mussten uns 
              ausweisen. Andererseits war es kein Problem, Alexej Mitrofanow in 
              der Duma zu interviewen oder im Umfeld von Gerichtsverhandlungen 
              zu filmen. Wir wurden beobachtet, aber vielleicht hat man unser 
              Drehprojekt als zu klein oder unbedeutend eingeschätzt, um 
              unsere Aufnahmen zu verhindern.  Welchen Vorurteilen begegnen russische Homosexuellen 
              im Alltag? Auf welche Vorbehalte sind Sie bei Ihren Dreharbeiten 
              gestoßen? Der Film fängt viele drastische O-Töne ein: Aufhängen, 
              Umbringen – das waren solche Sprüche. Andererseits trifft 
              man auf Leute, die sagen, wir haben nichts gegen Schwule, wir hassen 
              Kaukasier. Was ich immer wieder feststellen konnte: Die Menschen 
              wissen in Russland oft viel zu wenig über Homosexualität. 
              Zwar wurde der Schwulen-Paragraph 121 im Strafgesetzbuch 1993 abgeschafft. 
              Und trotzdem sind Ärzte zum Beispiel bis heute manchmal unsicher, 
              ob sie Homosexualität als Krankheit einordnen sollen oder nicht. 
              Außerdem spielt in Russland die Kirche mit ihrer Haltung gegenüber 
              Homosexualität eine noch unrühmlichere Rolle als in vielen 
              anderen Ländern.  In Moskau und St. Petersburg werden CSD-Demonstrationen 
              regelmäßig verboten. Wer trotzdem demonstriert, wird 
              festgenommen oder von Milizionären verprügelt. Wie reagieren 
              Schwule und Lesben auf diese politische Ausgrenzung? 
             Bis auf eine kleine Gruppe von Aktivisten arrangieren sich die 
              meisten mit der Situation. Wenn Schwule und Lesben mehr oder weniger 
              im Verborgenen bleiben und ihre sexuelle Orientierung nicht in der 
              Öffentlichkeit thematisieren, dann ist das für die schweigende 
              Mehrheit in Ordnung. Aber diese Art von Toleranz ist natürlich 
              äußerst labil. Alle Versuche, Christopher-Street-Days 
              in den Straßen russischer Städte zu etablieren, wurden 
              bisher unterbunden. Die Minderheit hat also kaum die Chance, auf 
              ihre Situation aufmerksam zu machen. Und nicht nur das: Solche Demonstrationen 
              spielen auch eine wichtige Rolle, Gleichgesinnte zu finden, sich 
              mit der eigenen sexuellen Orientierung zu identifizieren, Selbstbewusstsein 
              zu entwickeln. Das alles ist in Russland offenbar bisher nicht erwünscht. 
             Tickt die Szene in Moskau anders als in westlichen 
              Metropolen? Moskau ist eine lebendige und für mich eine unglaublich faszinierende 
              Stadt. Natürlich gibt es hier eine ganze Reihe Clubs für 
              Schwule und Lesben. Aber gegenüber den geschätzten 15 
              Millionen Einwohnern ist diese Szene dann doch recht klein und überschaubar. 
              Außerdem kann sich nicht jeder den Eintritt für die Clubs 
              leisten. Parkanlagen, in denen sich früher ärmere Schwule 
              treffen konnten, wurden im vergangenen Frühjahr auf Provokation 
              christlich-orthodoxer Gruppen geschlossen.  Einerseits gibt es Anfeindungen im Alltag. Andererseits 
              finden einige bekennende homosexuelle Künstler im Fernsehen 
              breiten Raum. Sind Sie bei Recherche und Dreharbeiten auf solche 
              Widersprüche gestoßen? Ich war vor einigen Jahren auf einem Festival in Perm zu Gast, 
              und dort sagt jemand zu mir: Was hast du, bei uns gibt es doch Schwule, 
              zum Beispiel die Tänzer im Bolschoi-Theater und sie werden 
              sogar geachtet. Klar, es gibt Nischen, in denen Homosexuelle akzeptiert 
              werden. Aber diese Toleranz spielt sich eben fast nur auf dem Level 
              des Paradiesvogels ab. Das ist eine Art winziges Toleranz-Ventil 
              der Gesellschaft und das ist nicht nur in Russland so, sondern überall 
              auf der Welt, wo Homosexuelle unerwünscht sind. Natürlich 
              verdient es Anerkennung, wenn ein Künstler in Russland offen 
              zu seiner sexuellen Orientierung steht. Aber man darf nicht vergessen, 
              dass diese wenigen Künstler Freiheiten und Möglichkeiten 
              haben, von denen normalsterbliche Schwule in Russland nicht mal 
              träumen können.  Muss man den Russen nicht Zeit für eine Entwicklung 
              zugestehen, die bei uns schließlich auch Jahrzehnte gebraucht 
              hat?  Klar kann man sagen, dass das eben seine Zeit braucht. Russland 
              hat keine lange demokratische Erfahrungen, das stimmt und das hat 
              sicher nichts mit westlicher Überheblichkeit zu tun, wenn man 
              das erst mal so feststellt. Aber andererseits zeigt sich Russland 
              zumindest in seinen Metropolen als ein supermodernes Land. Ich habe 
              den Eindruck, dass der wachsende Wohlstand das Bedürfnis nach 
              gesellschaftlichen Fortschritten geradezu überrollt. Wenn ich 
              auf Vorurteile bei Menschen treffe, die wenig Geld haben, die vom 
              gesellschaftlichen Leben und von politischem Einfluss ausgeschlossen 
              sind – dann ist das nicht schön, in gewissen Grenzen 
              aber nachvollziehbar. Aber wenn die politische Klasse vollkommen 
              desinteressiert an diesem Thema ist, oder in öffentlichen Reden 
              auch noch verbal auf Minderheiten eindrischt, dann gibt es dafür 
              einfach keine Entschuldigung. Das sind Leute, die es einfach besser 
              wissen müssten. Trotzdem findet sich kein Duma-Abgeordneter, 
              der öffentlich eine Lanze bricht für die Toleranz. Man 
              mag über Alexej Mitrofanow denken, wie man will – in 
              dieser Beziehung ist er die einzige Ausnahme. Ich weiß nicht, 
              ob Toleranz gegenüber Minderheiten im Westen einfach nur ein 
              besonderes Luxusgut ist, welches man sich in 250 Jahren mühsam 
              erarbeitete. In Russland wird so etwas jedenfalls im Moment nicht 
              sonderlich geschätzt.  Werden Sie den Film in Russland zeigen? 
             Ich hoffe, dass wir East/West auch in Russland zeigen, wir werden 
              uns darum bemühen. Er ist ein Plädoyer für Toleranz 
              gegenüber sexuellen Minderheiten – und deren Situation 
              ist natürlich übertragbar auf alles andere, auf die demokratische 
              und politische Kultur. Natürlich steht immer der Vorwurf der 
              Einmischung im Raum: Aber so lange die Situation in Russland so 
              ist, wie sie ist, darf und muss man auch darauf aufmerksam machen. 
             Denken Sie, dass das russische Publikum den Film mit 
              anderen Augen sieht? Russische Dokumentarfilme stehen in einer anderen Tradition, sie 
              sind in ihrer Bildersprache, in ihren Aussagen oft sehr geradlinig 
              und sehr eindeutig. Westeuropäische Filme stellen eher Fragen 
              und überlassen dem Zuschauer mehr Freiheit für die Interpretation. 
              „East/West“ ist in diesem Sinne ein sehr vielschichtiger 
              Film geworden, aber gerade in dieser Vielschichtigkeit ist es eben 
              auch ein Film, der sich an alle richtet, ob es nun Deutsche oder 
              Russen oder eben Homo- und Heterosexuelle sind.
 
               
                | The Advocate Lawrence Ferber
 
 |  |   
                |  |  Jochen Hick’s East/West -- Sex & Politics documents the 
            turbulence of recent gay pride efforts in Moscow.
 
 
 
 
 
 
               
                | Die TAZ / Hamburg Klaus Irler
 
 |  |   
                |  |  taz: Herr Hick, wie lebt es sich als homosexueller Russe in 
            Moskau?
 Jochen Hick: Das ist wie überall auf der Welt auch eine soziale 
              Frage:Wenn man viel Geld hat, lebt man auch in Russland ganz gut. Wenn 
              man wenig Geld hat, dann stehen einem nicht einmal die wenigen Schwulen-Bars 
              zur Verfügung. Es gibt nicht mal ein Dutzend Bars in Moskau, 
              einer 14-Millionen-Einwohner Stadt.
 Und das bedeutet? Dass sich die Leute auf der Straße oder in Parks treffen 
              müssen. Wir haben auch diese Szene im Film wo man sehen kann, 
              dass die Gregorianer, das ist eine christlich-rechtsnationale Gruppe, 
              dafür gesorgt haben, dass diese Parks, Treffpunkte für 
              Schwule und Lesben abgesperrt wurden. Unter den Aktivisten gibt es welche, das sind zum Teil Studenten, 
              die wohnen zu zehnt in einer Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung.
 Wie haben Sie Ihre Protagonisten gefunden? Wir kannten durch Vorrecherchen viele Leute. Und dann beginnt man 
              zu drehen und trifft dabei wieder andere Leute. Zentraler Ausgangspunkt 
              für unsere Arbeit waren die Veranstalter der Gay-Pride-Paraden.
 Jene beiden Paraden in den Jahren 2006 und 2007, bei denen 
              es zu Ausschreitungen gegen die schwulen Demonstranten kam und die 
              Polizei zuschaute? Ja. Wir sind von den beiden Märschen ausgegangen und haben 
              uns gefragt: Warum gehen da so unglaublich wenige Leute hin? Das 
              sind ja nie mehr als zwischen 20 und 50 Demonstranten, dazu vielleicht 
              100 Journalisten und 300 bis 500 Gegendemonstranten. Wie kann es 
              sein, dass es in diesem Land für so wenige Leute ein Bedürfnis 
              ist, für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung zu kämpfen? Und was ist Ihre Antwort? Dieser Kampf bringt zu wenig Anerkennung - weder innerhalb der 
              Gruppen, noch innerhalb der Gesellschaft. Auf die Aktivisten wird 
              herabgeschautund es wird gesagt: Im Grunde sind das doch nur ganz große 
              Looser.
 Das ist das Bild, das auch andere Schwule und Lesben von 
              den Aktivisten haben? Ja. Es gibt viele Schwule und Lesben, die sagen: Wir wollen eigentlich 
              nicht, dass das Thema so in die Öffentlichkeit getragen wird. 
              Die Demonstrationen 2006 und 2007 hatten ja extrem viel internationales 
              Presseecho. Manche Schwule fanden, dass sich die schwulen-feindlichenGruppen wie die Kirche oder die Rechten dadurch erst nochmal richtig 
              formiert hätten. Die Szene ist extrem zerstritten. Viele sagen, 
              dass es
 eine gewisse Ähnlichkeit hat mit der Situation Ende der 60er 
              inDeutschland, wo ein paar sehr offensiv waren und der Rest sagte: 
              Die
 Gesellschaft ist noch nicht so weit.
  Aber warum werden die Aktivisten als Looser betrachtet? Es heißt, die Aktivisten wollen mit ihrem Engagement nur 
              gesellschaftliche Anerkennung erreichen, und ansonsten seien sie 
              dochvöllig erfolglos und hätten nichts zu melden. Es gibt 
              in Russland ein unglaubliches Bedürfnis, in der Mitte der Gesellschaft 
              zu sein. Und da
 sind Sie garantiert nicht als schwuler Aktivist mit Forderungen 
              fürsexuelle Minderheiten.
 Wann ist man in Russland in der Mitte der Gesellschaft?
 Wenn man bei dem Konsum, in dem Russland schwelgt, mit machen kann. 
              Das für uns im Westen Rätselhafte ist, dass auch zu den 
              "Märschen der Unzufriedenen" so wenige Demonstranten 
              gehen. Es scheint keine große politische Unzufriedenheit zu 
              geben. Dazu kommt, dass in einem Land, das Kriege führt, selbst 
              Menschenrechtsorganisationen sagen: Meine Güte, wir haben doch 
              wirklich andere Probleme, als ein paar umher rennende Schwule. Welche Reaktionen haben Sie auf den Film erhalten? Wenn East / West in westlichen Ländern läuft, dann sind 
              die Aktivisten alles Helden. In Russland sagen die Leute: Der Film 
              zeigt, was das fürLooser sind. Denn die kriegen nur eins auf die Mütze und schaffen 
              nichts. Wir haben ja auch dieses christliche Konzept, dass man
 Sympathien für den Schwachen hat. In Russland passiert das 
              seltener. Da wird nur der Erfolgreiche herausgehoben.
  Bringt der Kapitalismus nicht immer auch ein liberaleres 
              gesellschaftliches Klima mit sich? Es kann sein, dass der Kapitalismus irgendwann etwas an Liberalität 
              bringt. In den letzten zwei Jahren aber sieht es so aus, dass Russlandsich eigentlich wieder mehr abschottet. Die liberalste Zeit war 
              vielleicht Anfang / Mitte der 90er. Das schwul-lesbische wird heute 
              oft als Dekadenz aus dem Westen gesehen, als etwas, das nicht der 
              Tradition des Ostens entspricht.
 Wie sieht die Haltung des Kreml gegenüber Schwulen 
              aus? Ende Januar 2007 hat Putin gesagt, er habe Verständnis für 
              die Bedürfnisse der "sexuellen Minderheit", so werden 
              die Schwulen und Lesben in Russland bezeichnet. Aber er mache sich 
              Sorgen um die demographische Entwicklung in Russland - er meinte 
              damit den Bevölkerungsschwund. Das haben viele Kirchenvertreter 
              und viele Rechte übernommen, um ihre Schwulenfeindlichkeit 
              zu begründen. Was sagt die russische Intelligenz zu diesem Thema? Es gibt kaum wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Sexualität 
              in diesem Land. 1993 schaffte Jelzin den Paragraphen 121 ab, der 
              homosexuelleBeziehungen unter Strafe stellte, weil das unter anderem eine Bedingung 
              war, um in den Europarat zu kommen. 1998 verschwand Homosexualität 
              von der Liste der psychiatrischen Erkrankungen. Davor wurde sie 
              in der Wissenschaft noch als Krankheit gesehen.
 
 
               
                | Spiegel Online 27.11.08- Daniel Sander
 
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                |  |   CSD-Parade oder nicht CSD-Parade? Der Dokumentarfilm "East/West 
              – Sex & Politics" begleitet Protagonisten der Moskauer 
              Schwulen- und Lesbenbewegung auf der Suche nach sich selbst - und 
              schildert die Schwierigkeiten der Szene, in einer feindseligen Umgebung 
              zu überleben.Um die 14 Millionen Menschen leben in Moskau, da müssten eigentlich 
              eine ganze Menge Schwule und Lesben dabei sein. Doch 2006 und 2007 
              fanden sich zur "Moscow Pride", dem Äquivalent zum 
              international gefeierten "Christopher Street Day", keine 
              50 Leute, die auf der Straße für ihre Rechte demonstrieren 
              wollten. Immerhin waren etwa doppelt so viele Journalisten da. Und 
              zehnmal so viele Gegendemonstranten, um die Schwulen zur Hölle 
              zu wünschen. Oder zu verprügeln. Die Bilder des blutenden 
              deutschen Grünen-Politikers Volker Beck, der sich wie einige 
              andere Westler den wenigen russischen Aktivisten angeschlossen hatte, 
              gingen um die Welt. Freie Liebe unter Schwulen und Lesben, so die 
              Botschaft, scheint in Moskau unerwünscht. Umso nötiger 
              wäre es, dass Schwule und Lesben sich einer Parade anschließen, 
              bei der es um ihre Selbstbestimmung geht. Aber wenn sich kaum ein 
              Moskauer für seine Rechte einsetzt, wozu braucht es dann die 
              Unterstützung aus dem Westen? Das fragte sich auch der deutsche 
              Dokumentarfilmer (und mittlerweile auch als Chefredakteur des Schwulensenders 
              "Timm" bekannt gewordene) Jochen Hick und begann mit der 
              Dokumentation "East/West – Sex & Politics", 
              die am Donnerstag ins Kino kommt. Hick hatte sich zuvor schon höchst 
              spannend und unterhaltsam mit dem schwulen Alltag in Kalifornien 
              ("Sex/Life in L.A.") und der deutschen Provinz ("Ich 
              kenn' keinen – Allein unter Heteros") auseinandergesetzt. 
              Dieses Mal also hängte er sich an die Truppe um den russischen 
              "Pride"-Organisator Nicolai Alexejew, um zu schauen, was 
              denn da los ist.
 Es ist ein deprimierendes Bild, das Hick in "East/West – 
              Sex & Politics" von der Schwulen- und Lesbenbewegung in 
              Moskau zeichnet. Denn Alexejew und seine Handvoll Kampfeswilliger 
              sind nicht nur bei den Ultrareligiösen verhasst – selbst 
              in der schwulen Szene gelten sie vielen als Verlierer, die alles 
              nur noch schlimmer machen. Selbst Ed Mishin, erfolgreicher Verleger 
              der größten russischen schwulen Website und eines Magazins, 
              lehnt politischen Aktivismus ab und hält Alexejew für 
              einen profilneurotischen Spinner. Wie viele andere findet er, dass 
              es doch alles nicht so schlimm sei für Schwule und Lesben in 
              Moskau, man könne ganz gut leben, solange man sich einigermaßen 
              ruhig verhalte. Eine Parade würden die Konservativen nur als 
              Provokation empfinden, und am Ende gäbe es nur noch mehr Beschränkungen. 
              Dass sich so viele Westler an dem Umzug beteiligen, empfinden einige 
              in der Szene sogar als Provokation, andere halten es für die 
              übliche Belehrung der arroganten Westler.  Hick versucht, eine möglichst ausgeglichene Perspektive zu 
              finden und lässt in seiner formal ungewohnt konventionellen 
              Doku viele verschiedene Protagonisten zu Wort kommen, vielleicht 
              ein paar zu viele. Ein erfolgreicher DJ, dem es vor allem um Glamour 
              geht, ein bisexueller Fotograf, der nicht versteht, wo das Problem 
              liegt, ein Aktivist, der seinen Freund bei einem Angriff von Neonazis 
              verloren hat und selbst halbtot geprügelt wurde, ein schriller 
              Travestiekünstler, eine Ikone der Lesbenbewegung – es 
              gibt keine Einheit, keinen gemeinsamen Willen, kein Ziel, dem sich 
              alle verschreiben mögen. Am Ende lässt einen dieser Film 
              noch ratloser zurück als am Anfang. Das macht ihn nicht weniger 
              wichtig.http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,592942,00.html
 
               
                | Der Biograph 24.11.2008
 
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                |  |  Doku über den Umgang mit Homosexualität in Moskau: Vergleiche 
            mit Päderasten und Satanisten seitens der Bevölkerung belegen 
            den rückständigen Umgang mit der sexuellen Minderheit. Zumindest 
            im begrenzten Blickwinkel des Films erlebt man eine aggressive Bevölkerung, 
            während politisch aktive Schwule, die für die erste Gay-Pride 
            Moskaus kämpfen, auch in den eigenen Reihen umstritten sind.
 (he)
 http://www.biograph-online.de/info-122681
 
 
 
               
                | Frankfurter Algemeine 
                  Zeitung 29.11.2009 - verena Lueken
 
 |  |   
                |  |  East/West Sex & Politics
 Schwules Leid
 Es gibt keine Schwulenbewegung in Russland, die vereint 
              gegen die oft gewaltsame Homophobie und gegen die Diskriminierung 
              aufgrund sexueller Orientierung kämpfen würde. Es gibt 
              Aktivisten mit internationalen Verbindungen, Einzelkämpfer 
              und eine große Anzahl Homosexueller, die ohne politischen 
              Ehrgeiz und ohne Engagement für mehr Demokratie versuchen, 
              ihr Stück vom Kuchen neuer Freiheit und neuen Geldes abzuschöpfen. 
              Jochen Hicks begleitet in seinem Dokumentarfilm Vertreter all dieser 
              Lebensformen, wobei die 2006 und 2007 initiierten Gay Pride Parades 
              eine lose Klammer bilden. Wir lernen auf diese Weise eine große 
              Anzahl von Menschen kennen, und besonders jener Junge namens Aleksei, 
              der aus einer aramäischen Familie stammt, bleibt in Erinnerung. 
              Er sieht aus wie eine Figur aus einem Turgenjew-Roman, blass, dünn 
              und traurig, und seine Geschichte ist herzzerreißend. Sein 
              Vater war als Schwuler interniert und im Lager umgekommen, seine 
              große Liebe wurde erschlagen, von denselben Leuten, die ihn 
              ins Koma prügelten. Ihm gebührte ein eigener Film. lue. 
              (www.faz.net Text: F.A.Z., 29.11.2008, Nr. 280 / Seite 36)
 
               
                | 007-berlin.de November 2008
 
 |  |   
                |  |  "Anknüpfend an die mit Gewalt aufgeladenen Moskauer CSDs 
            2006/07 porträtiert die Dokumentation das lesbisch-schwule Leben 
            in der russischen Hauptstadt. Der Film blickt in die Abgründe 
            von Lethargie und Resignation, zeigt aber auch die Vielfalt von Überlebensstrategien 
            und die Kraft des Widerstands."
 
 
 
 
               
                | Kultur Spiegel 
                  (Print) 24.11.2008
 
 |  |   
                |  |  Als Chronist der Lebenswelten schwuler Männer hat sich Dokumentarfilmer 
              Hick bislang unter anderem den USA ("Sex/Life in L.A.") 
              und der deutschen Provinz ("Ich kenn' keinen") gewidmet, 
              stets mit sehr erhellenden und überaus unterhaltsamen Ergebnissen. 
              Sein neuer Film über die sich erst langsam formierende Schwulenbewegung 
              in Moskau und ihren umstrittenen und selbsternannten Anführer 
              Nikolai Alexejew ist da im Vergleich ziemlich konventionell geraten. 
              Interessante Einblicke gibt es trotzdem, vor allem was die gutgemeinte, 
              womöglich aber eher kontraproduktive Einmischung von Aktivisten 
              aus dem Westen betrifft. 
 
               
                | Fluter - www.fluter.de 27.11.08 - Ingrid Beerbaum
 
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                |  |  East/West - Sex & Politics
 Leben und Lieben im Verborgenen
 Ingrid Beerbaum | Kinostart: 27.11.2008
 Vor zwei Jahren gingen die Bilder des am Kopf blutenden Bundestagsabgeordneten 
            Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen ) um die Welt. Er hatte 
            an der Moskauer Gay Pride Demonstration teilgenommen, die mehr Rechte 
            für russische Homosexuelle forderte. Beck wurde dabei von rechten 
            Ultranationalisten verprügelt, was eine kurze internationale 
            Welle der Entrüstung nach sich zog. Den russischen Lesben und 
            Schwulen half das aber nicht. Zwar wurde schon 1993 der Paragraph 
            121 abgeschafft, der einvernehmliche homosexuelle Handlungen zwischen 
            Männern unter Strafe stellte. Trotzdem bekennt sich nur eine 
            verschwindende Minderheit in Russland zu ihrer sexuellen Orientierung 
            oder engagiert sich gar politisch. Der Großteil will nur seine 
            Ruhe und lebt seine Neigung im Verborgenen. Denn wer sich in Russland 
            wodurch auch immer von der Masse abhebt, wird schnell zum
 sozialen Außenseiter. Mit einer Ausnahme: Man hat viel Geld. 
            Dann kann man leben, wie man will. So empfindet es jedenfalls der 
            erfolgreiche russische DJ Dmitrii Bobrov, einer der Protagonisten 
            aus Jochen Hicks Dokumentarfilm "East/West - Sex & Politics".
 Ausgehend von den Bildern der Gay Pride Demonstrationen 2006/07 zeigt 
            Hick, wie vielfältig in Moskau heute homosexuelles Leben ist. 
            Politische Aktivisten und Menschenrechtler treffen auf überdrehte 
            Nachtschwärmer und Lebenskünstler. Wie auch schon in seiner 
            Dokumentation "Ich kenn keinen" über ältere Schwule 
            in der deutschen Provinz taucht er in die Welt seiner Protagonisten 
            ein, besucht sie in ihren Wohnungen, zeigt sie bei der Arbeit oder 
            im Nachtleben. Nebenbei kommen auch Sympathisanten wie ein aufsässiger 
            orthodoxer Priester, einige EU-Parlamentarier oder ein fragwürdiger 
            russischer Politiker zu Wort. Ebenso lässt er Passanten und Vertreter 
            der russischen Ultrarechten sprechen, die aus ihrer homo- und fremdenfeindlichen 
            Einstellung keinen Hehl machen. Gerade jene Aussagen zeigen, wie weit 
            Russland nach westlichen Maßstäben von Demokratie entfernt 
            ist. Denn diese misst sich auch am Umgang mit so genannten Minderheiten. 
            Wenn aber selbst der Moskauer Bürgermeister Luschkov Lesben und 
            Schwule öffentlich als Satanisten bezeichnet, scheint es damit 
            nicht weit her zu sein. Der Kampf der wenigen Aktivisten/innen scheint 
            also beinahe aussichtslos. Am Ende kann man nachvollziehen, warum 
            die Mehrzahl der Lesben und Schwulen am politischen Kampf nicht interessiert 
            ist. Sie wollen einfach nur ihr Leben leben.
 Ingrid Beerbaum
 
 
 
               
                | Katholischer 
                  Filmdienst 1.12.2008 - Ulrich Kriest
 
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                |  |  East/West – Sex & Politics
 
 Dass es in Berlin einen Regierenden Bürgermeister gibt, der gesagt 
            haben soll: „Ich bin schwul, und das ist auch gut so!“, 
            sorgt in Moskauer Schwulen-WGs noch immer für ungläubiges 
            Staunen. In Moskau ticken die Uhren leider noch etwas anders: Wenn 
            Homosexuelle hier die Öffentlichkeit der Gay Pride-Paraden suchen, 
            müssen sie damit rechnen, beschimpft, verhaftet oder verprügelt 
            zu werden. Dann stehen ihnen alte Mütterchen gegenüber, 
            die sich fortwährend bekreuzigen, während sie die Homosexuellen 
            als „Ausgeburt der Hölle“ beschimpfen. Oder bärtige 
            Anhänger der russisch-orthodoxen Kirche, deren martialisches 
            Auftreten an die Hell’s Angels gemahnt. Die Bilder von den gewaltsamen 
            Ausschreitungen der Gay Pride-Paraden 2006 und 2007 gingen durch die 
            Medien, auch, weil westliche Beobachter wie der Grünen-Politiker 
            Volker Beck damals körperlich attackiert wurden, obwohl der Artikel 
            121 des russischen Strafgesetzbuches, der männliche Homosexualität 
            unter Strafe stellte, bereits unter der Regierung Jelzin abgeschafft 
            wurde. Für die westlichen Beobachter der Gay Pride-Paraden steht 
            nach den Ausschreitungen fest, dass Russland keine Demokratie ist. 
            Ihr moralischer Protest basiert auf der Forderung nach der Universalität 
            der Menschenrechte.
  Doch was zunächst ganz klar und deutlich scheint, wird in 
              Jochen Hicks Film „East/West – Sex & Politics“ 
              durch eine Weiterung der Perspektive schnell widersprüchlich, 
              komplex und schwer durchschaubar. Da ist Putin, der öffentlich 
              erklärt, dass ihn Homosexualität nur unter demografischen 
              Gesichtspunkten sorge (und der für eine solch dämliche 
              Bemerkung nicht ausgelacht wird!). Da ist der Moskauer Bürgermeister 
              Yurii Luzhkov, der die Gay Pride-Paraden verhindern will, weil sie 
              Propaganda seien und der auf einer internationalen Konferenz im 
              Beisein von Klaus Wowereit sagt, Tabakwerbung werde schließlich 
              auch verboten. Da ist die junge Fernsehjournalistin, die vor laufender 
              Kamera erklärt: „Wenn sie den ganzen Tag Propaganda für 
              oder gegen Schwule sehen, denken Kinder mehr über dieses Thema 
              nach, als es gut für sie ist.“ Da ist der im Umgang mit 
              Kameras gewiefte Gay-Aktivist und Organisator der Gay Pride-Paraden, 
              Nikolai Alekseev, der über gute internationale Kontakte verfügt, 
              allerdings innerhalb der Moskauer Gay Community viele Kritiker hat. 
              So kritisiert Ed Mishin, Herausgeber mehrerer homosexueller Publikationen, 
              ganz offen die Relevanz der Gay Pride-Paraden, weil sie die homophobe 
              Aggression der russischen Gesellschaft gewissermaßen wie unterm 
              Brennglas konzentriere. Mishin plädiert entschieden gegen ein 
              offensiv öffentliches Auftreten: „Es ist alles schlecht 
              und homophob, aber privat ist es freundlich und offen. Wie üblich 
              in unserem Land, alles passiert verdeckt.“   Hicks Film liefert eine Menge Hinweise, dass Mishins Einschätzung 
              richtig sein könnte, wenn er mit der Kamera durch die schwule 
              Subkultur Moskaus flaniert und Eindrücke des ausgelassenen 
              Nachtlebens sammelt. Je mehr AktivistInnen, Künstler, DJs und 
              andere Personen vor der Kamera zu Wort kommen, desto verwirrender 
              wird die Situation. Beklemmend sind die Bilder von den Gay-Pride-Paraden, 
              die etwas von der staatlich tolerierten Pogromstimmung erahnen lassen. 
              Noch beklemmender sind die vielen Erzählungen über konkrete 
              Gewalterfahrungen im Alltag, unter denen nicht nur sexuelle Minderheiten 
              zu leiden haben. Zur Homophobie gesellen sich offene Xenophobie 
              und rechtsradikale Schlägertrupps, die die Interessen einer 
              wieder erstarkten russisch-orthodoxen Kirche wahrnehmen, die ihren 
              politischen Einfluss auf Schule, Armee und Parlament erweitern will 
              und sich als politische Kraft zu etablieren versucht.   Gleichzeitig erfährt man – angesichts der Schilderungen 
              von Gewaltakten durchaus staunend –, dass die Verhältnisse 
              in Moskau vergleichsweise liberal sind. Internationale Proteste 
              würden die politischen Eliten Russlands nicht kümmern, 
              wirtschaftliche Sanktionen dagegen zeitigten schnell Wirkung. Letztlich 
              führt Hicks äußerst sehenswerter Film nachdrücklich 
              vor Augen, dass Menschen, die Erinnerungen an Jahrzehnte der Unterdrückung 
              und willkürlichen Gewalt mit sich herumtragen, eine differenzierte 
              und differente Verständlichkeit von Begriffen wie „Freiheit“ 
              oder „Öffentlichkeit“ haben, die man nicht vorschnell 
              vom Tisch wischen sollte. Jochen Hick ist mit „East/West Sex 
              & Politics“ eine ganz erstaunliche und in ihrer Vielstimmigkeit 
              faszinierende Annäherung an den russischen Alltag gelungen, 
              unterlegt, dies nur am Rande, mit einem vorzüglichen Soundtrack 
              elektronischer Musik. Kurzkritik: East/West – Sex & Politics Ambitionierter Dokumentarfilm von Jochen Hick, der Einblicke in die 
            Schwulen-Szene in Moskau gewährt und dabei mit jener extrem homophoben 
            Gewalt konfrontiert, mit der reaktionäre Gruppen auf die Szene 
            und ihre Gay-Pride-Paraden reagieren. Er beschreibt aber ebenso die 
            Grabenkämpfe und unterschiedlichen Interessen innerhalb der Homosexuellen-Bewegung. 
            Der vielschichtige und informative Film zeichnet ein differenziertes 
            Bild der russischen Gesellschaft und ermöglicht eine aufschlussreiche 
            Annäherung an den russischen Alltag.
 
 
 
 
 
               
                | Tip Berlin 27.11.2008
 
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                |  |  Print Ausgabe:  Online Ausgabe: Moskau gibt sich gern als Russlands dynamisches 
              Zentrum. Doch wenn es um die Freiheit gesellschaftlicher Minderheiten 
              geht, sieht die Realität bitter aus.  Das zeigt Jochen Hicks Doku über Moskaus Gay Community. Nur 
              wenige mutige Einzelkämpfer machen sich vor dem Stadtparlament 
              für gleiche Rechte stark - und ernten dafür verbale und 
              handgreifliche Attacken. Ein ernüchternder Blick auf die russische 
              Gegenwart.
 
               
                | Süddeutsche 
                  Zeitung 30.11.08 - Suzan Vahabzadeh
 
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                |  |  Heimlich überleben
 Kein Problem, wenn"s keiner merkt: Ein Film über Schwule 
            in Moskau
 Schwulsein in Moskau, finden viele Leute, mit denen Jochen Hick für 
            seinen Dokumentarfilm "East/West - Sex & Politics", 
            sei gar nicht so ein großes Problem - immer vorausgesetzt, dass 
            es keiner merkt. Es geht hier doch, sagt einer, "sowieso nur 
            um Öl, Gas und Geld." Schwulsein in Moskau, lehrt uns dieser 
            Film, ist unter bestimmten Umständen vielleicht wirklich gar 
            nicht so schlimm - wenn man beispielsweise Öl, Gas oder genügend 
            Geld hat, um anderswo zu leben.
 Hick hat eine Reihe von Moskauer Homosexuellen begleitet, die versuchten, 
              2006 und 2007 einen Christopher Street Day zu organisieren, ein 
              Unterfangen, das überwiegend wegen der blutigen Nase bekannt 
              wurde, die sich der zugereiste Bundestagsabgeordnete Volker Beck 
              dabei geholt hat - nur eine kleine Gruppe Demonstranten fand sich 
              jeweils dazu ein, um sich dann von wütenden Gegendemonstranten 
              von der Straße prügeln zu lassen. Unterstützung 
              von oben ist nicht zu erwarten - Putin sieht man, wie er in der 
              Duma das Argument der Rechtsradikalen zitiert, dass die Russen aussterben, 
              Moskaus Bürgermeister Luzhkov bekräftigt, dass er keine 
              Schwulenparade in seinen Straßen will. Eine Szene von schwarzem 
              Humor - er lehne jede Propaganda ab, argumentiert Luzhkov, und die 
              Kamera schwenkt auf einen der Konferenzgäste - auf das befremdete 
              Gesicht des Berliner Kollegen Klaus Wowereit. So feindlich sich Moskau seinen Homosexuellen gegenüber geriert, 
              es ist doch ihre Metropole - der einzige Ort in Russland, wo sie 
              überhaupt eine Chance haben, sich auszuleben. Aber bitte im 
              Verborgenen - nicht mal in den eigenen Reihen gibt es Unterstützung 
              für die Parade, wird der Sinn einer öffentlichen Diskussion 
              gesehen. Hicks Protagonisten bewegen sich in einer Gesellschaft, 
              die nichts je in Zusammenhang zu setzen scheint - wie Demokratie 
              und Toleranz zusammenhängen, oder dass man rechtsradikaler 
              Gewaltausbrüche auf den Straßen nicht Herr wird, in dem 
              man alles vermeidet, was diese provozieren könnte. "Sex/Life in L. A." und andere Filme von Hick schwelgen 
              in Melancholie; wenn das hier so anders aussieht und schlichter 
              strukturiert ist, liegt das ielleicht daran, dass es eher ums nackte 
              Überleben geht - um Skinhead-Übergriffe und wirtschaftliche 
              Existenz. "East/West - Sex & Politics" bewegt sich 
              lange zwischen Aufbruch- und Untergangsstimmung. Am Ende siegt der 
              Untergang. SUSAN VAHABZADEH EAST/WEST - SEX & POLITICS, D 2008 - Regie, Buch und Kamera: 
              Jochen Hick. Mit: Evgeniya Debryanskaya, Nikolai Alekseev, S. Sagaydak, 
              97 Minuten. 
 
 
               
                | Polar Online Katharina Sobottka
 
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                |  |  16 Jahre nach Auflösung der Sowjetunion und mitten in Putins 
            "gelenkter Demokratie": Russland ist wieder wer. Aber die 
            Menschenrechte sind nun gänzlich irrelevant..
 Das Demokratieverständnis einer Gesellschaft kann man am Umgang mit ihren 
              Minderheiten ablesen: Vor 15 Jahren, in der Jelzin-Ära, wurde 
              der Artikel 121 des russischen Strafgesetzbuches abgeschafft, der 
              männliche Homosexualität unter Strafe stellte, und seit 
              1999 steht Homosexualität in Russland auch nicht mehr auf der 
              Liste der Geisteskrankheiten. In dieser Phase entwickelte sich die 
              erste Welle der russischen Lesben- und Schwulenbewegung und erhielt 
              tatkräftige Hilfe aus europäischen Ländern. Von der 
              »International Lesbian and Gay Association« (ILGA) initiierte 
              und der EU finanzierte Lesben- und Schwulenzentren in Moskau und 
              Petersburg schlossen jedoch bald wieder. Nach ersten CSD-Veranstaltungen 
              in großen Städten — Kulturwochen ohne Demonstration 
              — versank die Bewegung Mitte der 1990er wieder in der Versenkung. 
              Derzeit weht der gesellschaftliche Wind in Russland aus einer anderen 
              Richtung: Der Duma-Abgeordnete Aleksandr Chuev brachte 2005 einen 
              Gesetzentwurf ein, der "Propaganda für Homosexualität" 
              verbieten sollte. Dieser wurde nur knapp abgewiesen. Für den 
              "normalen Russen" sei Homosexualität schlicht "unrussisch", 
              befinden weitere Duma-Abgeordnete. Und die russische Geistlichkeit 
              — egal ob orthodox, muslimisch oder jüdisch — ist 
              sich in einem Punkt ganz einig: Homosexuelle gehören ausgepeitscht. 
              Mindestens.Moskva Gay Pride
  Bild 2: Mit Bibel und Kreuz in der geballten Faust und jederzeit 
              gewaltbereit — aufRechte russische Orthodoxe. Dennoch (bzw. gerade deshalb) organisierten Nikolai Alekseev, Evgeniya 
              Debryanskaya, Aleksei Davydov u. a. 2006 den ersten Gay Pride in 
              Moskau. Da der Bürgermeister von Moskau, Jurij Luzhkov [1], 
              die Demonstration verboten hatte, beschlossen die Organisatoren, 
              stattdessen Blumen am Grabmal des Unbekannten Soldaten nieder zu 
              legen (siehe Bild 1). Klingt patriotisch, wurde aber als Provokation 
              aufgefasst: Nationalistische und orthodoxistische (wie lautet nur 
              die Entsprechung zu islamistisch?) Gegendemonstranten prügelten 
              auf die wenigen russischen und ausländischen Teilnehmer ein. 
              Die Polizei beschränkte sich darauf, die Opfer am Wegrennen 
              zu hindern. Dabei wurde u. a. der Bundestagsabgeordnete Volker Beck 
              durch einen Steinwurf verletzt: Gewalt gegen Homosexuelle in Moskau. Auch 2007 wurde die "Satanshow" (O-Ton Luzhkov) verboten. 
              Deswegen unterzeichneten 40 Europaparlamentarier eine Petition zur 
              Versammlungsfreiheit, die der Stadtverwaltung vor dem Moskauer Rathaus 
              übergeben werden sollte. Die Reaktionen von homophober Öffentlichkeit 
              und präsenter Staatsgewalt (inkl. der berüchtigten OMON-Miliz) 
              glichen denen in 2006. Einziger Unterschied: Diesmal wurde Volker 
              Beck verhaftet, bevor er von einem Stein getroffen werden konnte. 
              Auf der Berlinale 2007 war eine Dokumentation mit dem Titel Moskva. 
              Pride ’06 über den ersten russischen CSD zu sehen, die 
              allerdings den Charme" eines Urlaubsvideos und viele, viele, 
              viele Längen hatte. Glücklicherweise war auch der Dokumentarfilmer Jochen Hick 
              bei dieser Demo und dem zweiten Versuch in 2007 zugegen. In seinem 
              Film mit dem sperrigen Titel »East/West — Sex & 
              Politics« schaut er hinter die Kulissen, porträtiert 
              Organisatoren, Befürworter, aber auch Gegner einer politischen 
              Lesben- und Schwulenbewegung, baut Brücken nach London, Brüssel 
              und Genf zu westeuropäischen Sympathisanten. Er porträtiert 
              ebenfalls die, für die der Kampf um Demokratie keine lohnende 
              Perspektive ist: Ob der Strand der Moskva und abends der Club lockt 
              oder auf automatische Verbesserung der Verhältnisse im Laufe 
              der Zeit gesetzt wird. In »East/West — Sex & Politics« 
              entfaltet sich ein Panorama lesbischer und schwuler Überlebensstrategien 
              im heutigen Moskau. "Viele Menschen haben es mittlerweile zu einem gewissen Wohlstand 
              gebracht, was der Demokratiebewegung paradoxerweise den Wind aus 
              den Segeln nimmt", meint Jochen Hick, "beispielsweise 
              bei dem versuchten Gay Pride: Da kommen vielleicht 50 bis 100 Demonstranten 
              aus einer 14-Millionen-Stadt zusammen. Dies liegt unter anderem 
              daran, dass die wohlhabenderen Homosexuellen sich relativ gut in 
              ihren Nischen einrichten können. Für Demokratie zu kämpfen 
              verspricht offensichtlich wenig Statusgewinn." Zu Wort kommen 
              Menschenrechtler, Lebenskünstler, ein windiger Politiker, ein 
              abtrünniger orthodoxer Priester, der auch für Lesben und 
              Schwule da ist, und zufällige Passanten. Die Kamera begleitet 
              die Protagonisten durch die Straßen von Moskau, in der Metro, 
              bei Arbeit, Sport und Spiel, besucht sie in ihren Wohnungen, erkundet 
              das lebhafte Nachtleben mit ihnen.http://www.polaronline.de/druckversion.php3?id_article=1073
  
             
               
                | AOL.DE Nov 2008
 
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                |  |  East/West - Sex & Politics
 Beschreibung:Russland gehört zu den aufstrebenden Wirtschaftsmächten 
              unseres Jahrhunderts. Während der Kapitalismus unaufhaltsam 
              voranschreitet, bleibt die Weiterentwicklung demokratischer Strukturen, 
              vor allem hinsichtlich des gesellschaftlichen Umgangs mit Minderheiten, 
              auf der Strecke. Regisseur Jochen Hick zeigt den Alltag einer kleinen 
              Gruppe homosexueller Menschen in Moskau, die teilweise fernab des 
              nicht immer gewaltfreien Kampfes um politische und soziale Akzeptanz 
              originelle Überlebensstrategien gefunden haben. Mit "East/West" 
              drehte Jochen Hick eine weitere Dokumentation über die Lebenswelten 
              homosexueller Menschen, erstmals abseits westlicher Schauplätze 
              wie Nordamerika oder England, zu denen jedoch immer wieder Brücken 
              geschlagen werden. Der dabei aufgezeigte Unterschied ist enorm: 
              Die öffentliche Anerkennung von Homosexualität geht einher 
              mit der Durchsetzung des Demonstrationsrechts in Russland, welches 
              für die Liberalisierung des gesamten Landes die Voraussetzung 
              bildet. Nüchtern zeigt Hick die Beweggründe einiger Homosexueller, 
              sich bedeckt zu halten. Ein Film über ein kleines Paralleluniversum 
              innovativ geführter Lebensstile.
 
 
               
                | Kino.de 27.11.08 - (bf)
 
 |  |   
                |  |  Putins "gelenkte Demokratie" ist vor allem gelenkt, aber 
            nicht demokratisch. Den wahren Zustand eines Landes kann man leicht 
            an seinem Umgang mit eigenen Minderheiten ablesen: Die schwul-lesbische 
            Bevölkerung in Russland kämpft seit Jahren um ihr verbrieftes 
            Recht auf Demonstration und Akzeptanz. Von Religiösen wie Rechtsnationalen 
            schlägt ihnen nur Hass und Gewalt entgegen, was so manchen Homosexuellen 
            zu ungewöhnlichen (Über-)Lebensstilen nötigt.
 Nüchtern dokumentiert Jochen Hick nach Deutschland und den 
              USA die Lebenswirklichkeit Homosexueller in Russland. Im autoritären 
              Land dominiert Rohstoff-Kapitalismus grober Prägung. Für 
              Schwule und Lesben hat man indes keine Toleranz übrig, sondern 
              nur brutale Übergriffe. KRITIK:  Russland gehört zu den aufstrebenden Wirtschaftsmächten 
              unseres Jahrhunderts. Während der Kapitalismus unaufhaltsam 
              voranschreitet, bleibt die Weiterentwicklung demokratischer Strukturen, 
              vor allem hinsichtlich des gesellschaftlichen Umgangs mit Minderheiten, 
              auf der Strecke. Regisseur Jochen Hick zeigt den Alltag einer kleinen 
              Gruppe homosexueller Menschen in Moskau, die teilweise fernab des 
              nicht immer gewaltfreien Kampfes um politische und soziale Akzeptanz 
              originelle Überlebensstrategien gefunden haben. Mit "East/West" 
              drehte Jochen Hick eine weitere Dokumentation über die Lebenswelten 
              homosexueller Menschen, erstmals abseits westlicher Schauplätze 
              wie Nordamerika oder England, zu denen jedoch immer wieder Brücken 
              geschlagen werden.
 Freiheit in Russland: Der Unterschied, der dabei deutlich wird, 
              ist enorm: Die öffentliche Anerkennung von Homosexualität 
              geht einher mit dem schwierigen Kampf um das Demonstrationsrecht 
              in Russland, welches für die Liberalisierung des gesamten Landes 
              die Voraussetzung bildet. Nüchtern zeigt Hick die Beweggründe 
              einiger Homosexueller, sich bedeckt zu halten. Ein Film über 
              ein kleines Paralleluniversum innovativ geführter Lebensstile.
 
 
 
               
                | GAB November 2008
 
 |  |   
                |  |   http://gab.epaper.publigayte.com/2008/2008-12/18-19_media_film.pdf
 
               
                | Deutsche 
                  Filme Nov 2008
 
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                |  |  Deutsche Gesellschaftsdokumentation von Jochen Hick über die 
              "gelenkte Demokratie" von Vladimir Putin, der ganz offensichtlich 
              mehr lenkt als demokratisiert. Vor allem die homosexuelle Bevölkerung 
              Russlands bekommt das zu spüren, kämpft sie doch seit 
              Jahren um das Recht auf Akzeptanz. Doch die religiöse, wie 
              auch die rechtsnationale Gemeinde in diesem großen Land schlägt 
              mit Hass und Gewalt dagegen...http://pikas.elitas.com/deutsche-filme.de/film.php?id=1593
 
 
               
                | Kulturküche 28.11.08
 
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                |  |  Anders gestaltet sich East West - Sex & Politics. Die vergebene 
              Spannung im ersten Teil holt die Dokumentation von Jochen Hick im 
              weiteren Filmverlauf nämlich wieder auf. Der Regisseur portraitiert 
              die schwul-lesbische Szene in Russland, genauer gesagt in Moskau, 
              die in der Gesamtbevölkerung auf Ablehnung, vor allem auf Verteufelung 
              durch Kirche und Staat trifft. Ende Januar 2007 feixte Putin bei 
              einer Pressekonferenz vordergründig, dass er natürlich 
              Verständnis für die Bedürfnisse der "sexuellen 
              Minderheiten" habe, aber er mache sich eben doch auch Sorgen 
              um die demographische Entwicklung in seinem Land, womit er den Rückgang 
              der Geburtszahlen meinte. Ein Spruch, den die orthodoxe Kirche und 
              Rechte als Erklärung für ihre Schwulenfeindlichkeit übernehmen 
              sollte. Den roten Faden im Film bildet die Vorbereitung und Durchführung 
              der Gay Parade 2006 und 2007, die dann mit Gewalt von Gegendemonstranten 
              und staatlichen "Ordnung"skräften teils recht brutal 
              auseinander getrieben wurde. Parallel portraitiert Hick einige Mitglieder 
              der internationalen schwul-lesbischen Szene, auch der Grüne 
              Politiker Volker Beck kommt immer wieder zu Wort, nachdem er vor 
              Ort allerdings augenscheinlich recht oberflächlich Stellung 
              bezog. Spannender wird die innere Zerstrittenheit innerhalb der 
              kleinen russischen Community dargestellt: so kommen viele Transen 
              und Schwule zu Wort, die die in ihren Augen auch aufgrund von Unterstützung 
              einer der beiden "T.A.T.U."-Möchtegernlesben aufgesetzt 
              erscheinende Gay Parade nachdrücklich ignorieren oder gar verachten.
 http://www.kulturkueche.de/november08/kinomix_november08_2.htm
 
               
                | MÄNNER Dez 2008 - (ja)
 
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                |  |  Moskau vor einem Jahr am Vortag eines erneuten Versuchs einer schwul-lesbischen 
            Demonstration. Die Stimmung ist angespannt, die Organisatoren, Sympathisanten 
            und Beobachter aus Wesreuropa geben ihre Einschätzung der Lage. 
            "Die Polizei ist verantwortlich für die Sicherheit der Veranstaltung" 
            beschwört Nikolai Alekseev, Initiator der Demo. "Sie sind 
            gut über unsere Planungen informiert." Bereits zu diesem 
            zeitpunkt ahnt man als Zuschauer, dass es keine Parade wie in Köln, 
            Paris oder London werden wird. Was am Ende bleibt, ist der Eindruck, 
            dass die Sicherheitskräfte dei Demonstranten nur allzu gerne 
            ihren gewalttätigen Gegnern überlassen.
 Jochen Hick hat sich für seinen neuen Dokumentarfilm , wie schon 
            vor zwei Jahren für "Rainbow's End" in die schwul-lesbischen 
            Szenen begeben begebn, die nicht in hippen Club-Reports und trendy 
            Hotel-Storys auftauchen. Er zegt sechs Männer und Frauen, die 
            als Aktivisten, als Fotografen, Clubbesitzerinnen oder einfach als 
            Privatmenschen, ihr scwules und lesbisches Leben zu leben. Geschichten 
            aus dem Alltag von Hoffnung und Angst, von Motivation und Enttäuschung 
            lassen den Zuschauer verstört und desillusioniert zurück. 
            Moskau scheint 16 jahre nach dem Zusammenbruch des Kommunismus weiter 
            denn je entfernt zu sein. Zwischen Berlin und der russischen Hauptstadt 
            liegen etwa 1.800 Kilomneter Luftlinie, zum Vergleich: Biszum Yumbo 
            Center auf Gran Canaria ist es mehr als doppelt so weit.
 
 
 
               
                | Sächsische 
                  Zeitung 18.12.08 -Anreas Körner
 
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                |  |  Moskau ist nicht Sodom!  Jochen Hicks Dokumentation „East/West – Sex & 
              Politics“ und Homosexualität in Russland.  Offiziell wird nicht mehr bestraft. Paragraf 121 der langjährigen 
              sowjet-russischen Gesetzgebung, nach der „homosexuelle Handlungen 
              unter Männern“ verboten waren, wurde 1993 unter Boris 
              Jelzin abgeschafft. Lesben ihrerseits waren niemals verfolgt. Offiziell. 
              Seit 1998 gilt Homosexualität zudem nicht mehr als psychiatrische 
              Krankheit. Endlich Demokratie in Moskau und im großen, weiten 
              Land? „Betroffenen“ Männern und Frauen vergeht 
              das Lachen, hören sie Sprüche dieser Art. Es gibt eine Szene in Jochen Hicks Dokfilm, die lässt einen 
              zivilisierten Bürger Europas – und Russland bemüht 
              sich sehr dazuzugehören – erschaudern. Moskaus Bürgermeister 
              Luschkow wird auf einer Konferenz in London nach seiner Haltung 
              Schwulen, Lesben und deren öffentlichen Aktionen gegenüber 
              gefragt, und sagt sinngemäß, dass er sich Propaganda 
              dieser Art nicht gefallen lasse. Man müsse sich schützen, 
              „so wie sich andere Länder gegen Tabakwerbung schützen.“ 
              Klaus Wowereit, für Berlin im Plenum sitzend, bleibt akkurat 
              stumm. Wie es ausgerechnet im bekennenden Homosexuellen in diesem 
              Moment ausgesehen hat, ist nur zu ahnen. Auch der damalige Präsident 
              Russlands begegnet einer Journalistenfrage mit nahezu ungekünsteltem 
              Ausweichen. Putin: „Ich kann Ihnen nur sagen, dass wir ein 
              riesiges demografisches Problem haben.“ Will meinen, Russland 
              fehlen die Kinder. Und, wen haben wir denn da als vermeintliche 
              Ursache ausgemacht? Nur wenige Menschen in Russland trauen sich, eins und eins zusammenzuzählen. 
              Wenn nicht einmal 100 Demons-tranten kommen, um zum jährlichen 
              „Gay Pride“ öffentlich zu marschieren, noch dazu 
              Aktivisten aus mehreren Ländern, dann bläst für jene 
              Rückenwind, die von wenig beachtenswerten Minderheiten reden. 
              Die wahren Schicksale fallen unter den Teppich. Was sich allerdings 
              formiert, ist der öffentliche Hass, der mit Gewalt einhergeht 
              und demgemäß beantwortet wird. Die Kamera zeigt das, 
              die Mikrofone „hören“ hin. „Moskau ist nicht 
              Sodom!“ schreit ein Mann aus dem Pulk der Gegendemonstranten. 
              Die orthodoxe Kirche züngelt hübsch mit am Flämmchen, 
              weiß Vorurteile zu schüren. Der Staat greift ein und 
              zu. Entschlossen. „East/West“ beobachtet und porträtiert Frauen 
              und Männer wirklich, statt sie nur zu streifen, zeigt Zerstrittenheit 
              und Aktionismus, Stolz und Wut, Selbstschutz und Lüge – 
              offenbart Realitäten. Doch ein Dok-Filmer ist kein Chefankläger. 
              Irgendwann fällt der Satz, dass Russland liberal sei. Liberaler 
              zumindest als andere Ex-Sowjetrepubliken. Da mag man längst 
              nicht mehr beruhigt zuhören…  „East/West – Sex & Politics“ - kino im dach, 
              DD 
 
               
                | hinnerk Januar 2009 - Axel Schock
 
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                |  |  Die Meldungen und Fotos von den blutig geschlagenen Demonstranten 
            Volker Beck und "Right said Fred"-Sänger Richard Fairbrass 
            beim Moskauer Gay Pride sind durch die Zeitungen gegangen und auch 
            über den aufgebrachten Mob aus Neonazis und radikalen Orthodoxen 
            hat man gelesen. Diese bedrohliche Szenerie nun aber auf der Leinwand 
            zu erleben – in der sich abgrundtiefer Hass gegen eine sexuelle 
            Minderheit in unmittelbarer Gewalt Bahn bricht, die von den direkt 
            daneben stehenden Ordnungskräften tatenlos geduldet wird – 
            das lässt einem den Atem stocken. Filmemacher Jochen Hick (Teddy-Gewinner 
            2003 mit Ich kenn keinen – Allein unter Heteros) geht mit diesen 
            Bildern erfreulicherweise sehr behutsam und alles andere als sensationsheischend 
            um, was ihre Wirkung keineswegs schmälert. Er bleibt in erster 
            Linie nüchterner Dokumentarist, der das Geschehen in einen größeren 
            Zusammenhang einbindet.
 Zwei Jahre lang hat Hick die Vorbereitungen zu den immer wieder verbotenen 
            Schwulen- und Lesbenparaden in Moskau mit der Kamera intensiv beobachtet. 
            Lediglich ein Häuflein Mutiger wagt diesen Kampf um elementare 
            Menschenrechte – die anderen, das ist die bittere Erkenntnis, 
            sitzen derweil lieber zum Bräunen am Strand der Moskwa oder amüsieren 
            sich in den Discos.
 "Es ist üblich in unserem Land alles 
            undercover zu tun", sagt der Herausgeber der einzigen schwulen 
            Zeitschrift Russlands. Warum also die Menschen im Lande mit Demonstrationen 
            provozieren? Man hat sich mit dem Leben im Verborgenen arrangiert. 
            Und auch solche Arrangements zeigt Jochen Hick mit dem gleichen feinfühligen 
            wie kritisch-distanzierten Blick. Schwule Überlebensstrategien, 
            bei denen die Hoffnung auf einen Demokratisierungsprozess längst 
            aufgegeben ist.
 East/West – Sex & Politics ist gerade für Zuschauer 
            aus dem liberal-aufgeklärten Westen ein verstörend-beängstigendes 
            Lehrstück. Darüber zum Beispiel, wie schnell Stammtischparolen 
            in die Tat umgesetzt werden können, sobald Kirche und Staat sie 
            offenherzig unterstützen. Und darüber, wie viel Russland 
            durch Öl- und Gas-Milliarden bereits vom Kapitalismus, wie wenig 
            aber über Demokratie gelernt hat.
 AS
 
 
 
               
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